Üble Abzocke durch vermeintliche Borbecker Polizistin
Besorgte Großeltern wollten Enkel aus U-Haft "auslösen"

 Zumeist sind es Senioren, die auf den Enkeltrick hereinfallen.  | Foto: pixabay/Sabine van Erp
  • Zumeist sind es Senioren, die auf den Enkeltrick hereinfallen.
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Die Polizei ruft noch einmal eindringlich zur Vorsicht auf. In dieser Woche gab es in Essen eine erneute Trickbetrugswelle. Wieder sind zumeist Senioren durch miese Maschen um viel Bargeld oder Schmuck betrogen worden.

Am Dienstagnachmittag (20.Oktober) klingelte das Telefon eines 84jährigen Altenesseners. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine angebliche Polizeibeamtin "Petra Rudolf" von der Polizeiwache Essen-Borbeck. Sie täuschte den Mann, indem sie ihm vorgaukelte, dass sein Enkel einen schweren Verkehrsunfall in Frillendorf verursacht haben soll. Eine Unfallbeteiligte sei gestorben. Die Polizei habe den Enkel festgenommen und in die JVA gebracht. Für seine Freilassung benötige man 40.000 Euro und eine IBAN Nummer, falls die Summe nicht ausreichen würde.
Das Telefonat habe sich, so die Angaben des Geschädigten, über eine Stunde hingezogen. Da der Angerufene erklärte, nicht so viel Geld zur Verfügung zu haben. Die "Verhandlungen" liefen weiter am Telefon, die falsche Polizeibeamtin übte Druck aus und forderte, dass der Altenessener weiter im Haus nach Geld suchen solle. Der 84-Jährige nannte der Frau irgendwann seine IBAN Nummer und die Summe, die er maximal auftreiben könne.

"Frau Kaufbauer" nahm Summe entgegen

Daraufhin zeigte sich die Anruferin zufrieden. Sie äußerte dem Senior gegenüber, dass gegen 17.30 Uhr eine Kollegin die Bargeldsumme abholen würde. "Frau Kaufbauer" klingelte exakt zur angegebenen Uhrzeit, nahm die bereitgelegte Summe entgegen und verließ die Wohnung in Richtung Niehusmannskamp.  Die Abholerin ist zirka 30 Jahre alt, zirka 160cm groß und schlank.
 Sie hatte einen schwarzen Mund-Nasen-Schutz und trug dunkle Kleidung, vermutlich einen schwarzen Mantel mit einer Kapuze auf dem Kopf gezogen.

Polizei sucht dringend nach Zeugen

Die Polizei sucht dringend nach Zeugen, die die beschriebene Person oder ein mögliches Fahrzeug im Bereich Hundebrinkstraße/ Niehusmannskamp/ Altenessener Straße gesehen haben.
Hinweise nimmt die Polizei unter der 0201/829-0 entgegen.

Gesundes Misstrauen ist wichtig

Die Polizei ruft zudem zur Vorsicht: Seien Sie aufmerksam und haben ein gesundes Misstrauen. Sind Ihnen Personen am Telefon unbekannt, dann beenden Sie umgehend das Telefonat.
Werden Sie von Fremden angesprochen, halten Sie zwingend Abstand und lassen Sie sich in kein Gespräch verwickeln.
Polizeibeamte würden niemals am Telefon persönliche Daten wie IBAN Nummern abfragen oder eine Bargeldsumme fordern! Erreicht Sie so eine Forderung, dann legen Sie auf und informieren umgehend den Notruf der Polizei unter der 110!

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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