Bericht über die Brasserie „Chez Jean“

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Endlich, Essen hat ein richtig echt französisches „Restaurant“, sein Name? „Brasserie Chez Jean“.

Es war auch Zeit, zumal Essen zu einer der besten kulinarischen Städte in ganz Deutschland gehört, aber ein echt französisches „Restaurant“ hat hier wirklich gefehlt. Jetzt gibt es eins, und was für eins. Es ist zwar nicht in Rüttenscheid, Werden, Kettwig oder Bredeney, sondern in Schönebeck – Borbeck, genauer Frintroper Strasse 25, ca. 250 m von dem Haltestellen-Knotenpunkt „Fliegenbusch“.

Der Name „Brasserie“ ist extra gewählt. Es ist nicht nur ein Restaurant oder ein Bistro, sondern alles in einem. In der „Brasserie chez Jean“ ist es möglich ein 5 Gang Menü für den „Gourmand“ (gut und viel), aber auch 1 oder 2 Gang für die „Gourmets“ (gut und normal) und für den „petite faim“ (Kleinigkeiten für den kleinen Hunger).
Es gibt für jeden etwas, somit kann auch absolut jeder zufrieden gestellt werden.
Die Gerichte werden immer frisch zubereitet, daher ist es sehr wichtig sich etwas Zeit zulassen um zum genießen. Es ist eben kein Fast Food Restaurant.
Jeder, ohne Ausnahme, wird dabei richtig satt, und dieses zu einem wirklich ausgezeichnetem und fast unschlagbarem Preis-Leistungs-Angebot.

In der „Brasserie chez Jean“ gibt es eine echt traditionelle französische Küche, nämlich die weltberühmten Regional Gerichte aus ganz Frankreich.
Kochen ist eine Kunst. Dabei können Kopien auch schön und gut sein, aber nur das Original ist echt. Diese Kunst ist nicht zu beobachten und philosophieren, sondern nur zu genießen. Das besonders Interessante dabei ist, dass es völlig egal ist ob man dort mit oder ohne Begleitung ist, man ist nie alleine, sondern untern Gleichgesinnten, Feinschmeckern, Liebhaber /-in der französischen Küche, Service, Ambiente, Musik, einfach die französische Kultur „par excellence“. Bei so vielen Gemeinsamkeiten zieht es die Leute zusammen und es werden oft sehr interessante Kontakte geknüpft.

Jean, Original Jean-Denis, hat in Frankreich in der „École gatronomique“, den Beruf „Koch“ erlernt, und ist mit der besten Note ausgezeichnet worden. Nach „alter Tradition“ ist er auch anschließend quer durch Frankreich gereist und dort in verschiedenen Regionen und namhaften Restaurants gearbeitet.
Dort hat er die verschiedenen gastronomischen Regional-Spezialitäten mit den entsprechenden Zutaten kennen und beherrschen gelernt. Reich an kulinarischen Erfahrungen aus der traditionellen französischen Küche, hat er beschlossen diese gewonnene Kunst im Ausland anzubieten. Für Ihn stand u.a. England, die Schweiz und auch Deutschland zur Wahl. Er hat sich nicht nur für Deutschland, sondern auch für Essen entschieden.

Am 28.08.2012 war es so weit, es kam zur Eröffnung der „Brasserie Chez Jean“. Seitdem verwöhnt er hier seine Gäste, und alle Rückmeldungen sind Begeisterung und Zufriedenheit, sind nur positiv.
Die Brasserie, ein ehemaliger Nebenraum der Gaststätte „Schönebecker Eck“ ist zwar klein, Plätze maximal für ca. 36 Personen, aber „oh, là, là“ (fein).
Mit einem einzigen Schritt tritt man vom Einkauf, Kultur, Industrie, Arbeit, Universität Metropole Essen NRW, ins Herz von Frankreich. Ein Schritt, eine Tür, und schon ist man in einer anderen Welt. Das gesamte Ambiente wurde auch sorgfältig ausgewählt, nach französischer Tradition. Wände „creme“ und der untere Bereich „Bordeaux“, vermittelt mit ihrem Kontrast eine warme und gemütliche Atmosphäre. Die Wände sind mit Bildern, Fotos und Plakaten aus Frankreich geschmückt, die in Verbindung mit leisen französischen „Chansons“ (Musik) im Hintergrund jeden Gast in eine „andere Welt“ verzaubert.
Die Tische, Stühle und Dekoration sind entsprechend der Philosophie der „Brasserie chez Jean“ angepasst, das heißt, gemütlich und funktionell. Das gesamte Bild (und Ton) der „Brasserie chez Jean“ strahlt Harmonie aus.

Beim betreten der Brasserie erscheint das freundliche Gesicht von Elvira. Sie begrüßt die Gäste mit ihrem Charme und führt sie lächelnd an ihren Tisch. Die Gäste können zum Beispiel mit einem echten „Ricard Service“, ein Aperitif für die Herren, und ein Kir Royal für die Damen, in aller Ruhe aus den verschiedenen Gerichten auswählen. Dieses erfolgt mit einem „Amuses bouches“, (original, „Amuses gueules“ = Haus gemachte Appetit - Anreger), die Jean und Elvira zur Begrüßung offeriert.
Es steht immer zur Auswahl die Standard-Karte und ein „Menu du jour“ (Tages Gericht, je nach Saison und Ankunft, bzw. Lieferung. Wichtig, hier gibt es für jeden etwas.
Hier triff der Spruch zu: „Wer die Wahl hat, hat die Qual“. Alles sieht sehr viel versprechend und verlockend aus (und hält das auch). Einige Beispiele:
Vorspeisen, wie:
Austern, Champignons à la Grecque, Carpaccio, plateau de charcuterie (Metzger Teller, eine Mischung von frischer Pâtés / Pastete, Jambon / Schinken, saucissons / Wurst aus Frankreich), assiette de crudités (verschiedene Salate mit Spezial vinaigrette à la Jean), quiche Lorraine, bouquet de crevettes (Garnelen), Bouillabaisse (Fisch Suppe), bouché à la reine (Ragout fin), usw.
Hauptgericht, wie:
(Fleisch). Coq au vin (Hähnchen in Rot-Wein), Rinder Filet Pariser Art, tripes à la mode de Caen (Pansen), Filet Spitzen à la Bordelaise, bœuf Bourguignon, Coucous, Cassoulet au confit de canard (Ente), Blanquette de veau (Kalb Ragout), usw.
oder :
(Fisch). Loup de mer à la provençale (Seewolf), Dorade royale, truite meunière (Forelle), coquille Saint Jacques (Jakob Muschel), Muschel au vin blanc, Bouché de fruits de mer, usw.
oder :
(Verschiedenes, Vegetarisch). Ficelles Picarde (Omelette gefühlt mit Pommes de terre und Creme), Penne allacibiata (oder andere verschiedene Pasta / Nudel. Hier würde selbst der Venezianer Marco Polo total begeistert sein, was aus seiner mitgebrachten Chinesischen Entdeckung gemacht wurde), usw.

Für die Gäste die noch nicht satt sein sollten, oder für die, die nur eine Kleinigkeit essen möchten, als Alternative zur einer Vorspeise, gibt es ein Plateau de fromages (Käse Platte).
Sie werden bei „Chez Jean“, überhaupt nicht „schief“ angesehen, wenn Sie nur eine Vorspeise oder diese reichlich garnierte Käse Platte mit einem sehr guten und leichtbekömmlichen Rot Wein (Corbière du Gard) bestellen und verzehren.

Und zum guten Schluss darf auf keinen Fall das „Dessert“ fehlen.
Der Nachtisch „à la Jean“, sollte die Krönung sein, und dafür gibt es immer noch etwas „Platz“.
Egal ob sie „Crêpes Normandes“, gefüllt mit Apfel und flambiert in Calvados, die „Crème Caramel“, oder der „Baba au Ruhm“ wählen, hier gilt das Motto: „Ende gut, alles Gut“.

Für die Kenner, einen kleinen Kaffee, in Begleitung eines kleinen Digestif aus Jeans Bar (nicht der Matrose Jean Bart aus Dünkirchen (Nord Frankreich), sondern aus der Bar und Reserve von Jean. Ein Genuss.

Dieses Ganze, ist wie ein Ritual, wo die Gäste alle etwas gemeinsam, nämlich unter anderem einen guten Geschmack, also Kultur und Niveau haben.
Hier findet man die echt alten französischen Traditionen. Sehr gutes, bekömmliches und vielseitiges frisches Essen, freundlicher und zuvorkommender Service, gemütliche und romantische Atmosphäre, und das alles zu einem fairen Preis.

Am 15.11.2012 durfte auch in der „Brasserie Chez Jean“, das traditionelle Fest, die Ankunft des Weins „Beaujolais nouveau“ gefeiert werden.
Innerhalb von nur 1 Woche nach Bekanntmachung war die Brasserie bereits völlig ausverkauft, und dieses fast 2 Monate vor dem 15.11.2012.

Mit musikalischer Untermalung, und zwar von einem Akkordeon Künstler, der uns mit seinen Repertoire verzaubert hat, mit „Musette“ Klängen (Pariser Romantische Chanson) wie zum Beispiel, „La vie an rose / Milord / Paname / Non je ne regrette rien“ von Edith Piaf, oder „La mer“ von Charles Trennet, oder „Nathalie“ von Gilbert Bécaud, usw..
Alle Gäste haben mit gesungen (auch Jean in der Küche), geschunkelt, gegessen und getrunken, und dieses Ereignis wunderbar miteinander gefeiert.
Wie bei Jean gewohnt, alle waren fröhlich, glücklich und am Ende auch noch satt geworden. Ein unvergesslicher und sehr emotionaler Abend. Es war schön zu sehen wie alle Leute, die um 18:00 Uhr sich zum ersten Mal sahen bereits um 20:00 Uhr „gute Freunde“ geworden sind, ist zwar in Paris „Normal“ aber in Essen sehr außergewöhnlich.
Diese einmalig magische Atmosphäre bei Jean lädt zum Verweilen ein, da ist es nicht selten dass bei den Anwesenden ein Ausbruch der Gefühle stattfindet. Ganz gleich welche Nationalität, Religion, Sport oder Politik – alle Gäste sind vom Zauber erfasst und genießen die Zeit beim Essen, Trinken und Musik.

FAZIT:
Jean, der niemanden an sein Ofen lässt, kocht immer selber. Er entscheidet auch allein über die Versorgung, das ist der Garant für die Frische und Qualität.
Hier wird nicht Werbung mit der französischen oder Mittelmeer oder Provenzalische Küche gemacht; also nicht wie so oft anzutreffen dann in Wirklichkeit in der Küche Leute aus dem fernen Orient oder Asien arbeiten, wo niemand ganz genau weiß was dieser „Koch“ wirklich von Beruf ist.
Hier wird auch nicht der „Chef de cuisine“ (Chef Koch), als „lebendiges Koch Buch“ degradieret, der „nur“ „commis de cuisine“ (Hilfskoch) dirigiert, aber selber nichts gelernt hat.
Hier wird auch nicht, über die Küche und Spezialitäten eines Landes oder Region gesprochen, wo niemand in Wirklichkeit weder dort war, noch dort gearbeitet hat. Es wird leider in der Gastronomie häufig über Spezialitäten von Leuten gesprochen, die vielleicht mal da waren, wenn überhaupt dann nur aus dem kurzen Urlaub, und sonst nichts.
Wenn es so einfach wäre alles aus der Fern zu können, ohne dort je gelebt zu haben, und die Kunst dort aus der Praxis zu lernen und Inspirationen zu finden, dann wäre z.B. Van Gort, Picasso, Renoir und all die anderen nie in die Provence gekommen, hätten dort nie gelebt und gewirkt. Na ja, da gibt es eine einzige und außergewöhnliche Ausnahme aus Deutschland, und zwar Karl May mit seinen Winnetou Büchern und Geschichten.

Hier werden sie auch keine willkürlichen, voll exotische und geschmacksbedürftige „Süße / Sauer“ Gerichte finden.
Gerichte wie z.B.: „Hummer mit Aprikose Mousse!“, oder „Rinder Filet im Johannisbeere Sauce“ haben bei Jean, zum Glück, gar keine Chance. Als ich im „Feinschmecker“ Restaurant, mit französischen Spezialität nachfragte, teilte mir der Koch mit, das sei die „Nouvelle cuisine aus Frankreich“ (neue Küche aus Frankreich)! Ich war regelrecht geschockt. Gebürtig aus Paris, wohnhaft in Essen, aber sehr oft quer durch Frankreich und Weltweit, diese Aussage machte mich sprachlos. Meine (ex) Kollegen von Michelin, meine früheren Arbeitsgeber haben in ihrem „Guide Michelin“ von dieser „nouvelle cuisine“ noch nicht berichtet.
Aber zum großen Glück, diese „nouvelle cuisine“ scheint so etwas von ganz „neuem“ zu sein, das sie noch, Gott sein Dank, nirgendwo in ganz Frankreich angekommen und zu finden sei. Auf jedenfalls, zum Beispiel bei meinen letzten Besuch bei Paul Bocuse in Lyon, oder bei Gérard Depardieu in Paris, habe ich solche Gerichte zum Glück noch nicht gefunden!
Es schein so zu sein, das es Köche gibt, die geben sich sehr viel Mühe, um etwas falsch zu kreieren oder zu kopieren. Einstein hat schon mal gesagt: „Das Geniale liegt im Einfachen“. Also warum einfach machen, wenn man es doch noch sehr komplizieren und oft auch fasch machen kann? Verrückte Welt. Ich kann aber die „Amateure“ die solche Exotischen Gerichte mögen, die nach Frankreich fahren auch völlig beruhigen. Ich glaube, dass man auch in Frankreich solche Spezial Gerichte finden kann, weil Frankreich auch über ein sehr großes Netz von guten chinesischen Restaurants verfügt.

Die Kunst der „Brasserie Chez Jean“ ist „l’amour de la cuisine“ (die Liebe zum Kochen). Diese Liebe geht unter die Haut, bis in den Magen, und macht nicht nur die Menschen glücklich und zufrieden, es ist auch die einzige Liebe die satt macht.
Die Bestrebung von Jean, ist überhaupt nicht die Eintragung seiner Brasserie ins „Guide Michelin“, Gaud & Millau“, „der Routard“, oder in die Top Ten NRW, oder so etwas. Nein. Hier geht die Bemühung vielmehr dahin, jeden einzelnen Gast seine persönlichen Wünsche zur erfüllen, ihn zufrieden zu stellen. Heute ist so etwas, schon lange nicht mehr selbstverständlich, sondern eine Rarität. Keine Gastronomie von der Stange, sondern individuelle Menus. Auf die Frage, was Jean und Elvira von ihrem starken Anstrengungen erwarten, kommt mit aller Bescheidenheit als Antwort: „Wenn die Gäste Stundenlang bei uns bleiben, glücklich sind, fröhlich, freundlich, strahlen, lächeln, also völlig zufrieden sind – dann sind wir es auch. Wenn sie uns Komplimente aussprechen und voll guter Erinnerungen nach Haus gehen, wenn sie uns weiter empfehlen, und gerne immer wieder kommen, dann ist es die schönste Belohnung die man sich wünschen kann. Dieses ist auch eine Bestätigung, dass wir auch „etwas“ richtig gemacht haben“. Sie haben vollkommen Recht, Erfolg kann von sehr kurzer Dauer sein. Einen guten Namen und Ruf zu behalten ist mit tagtäglichen hohen Anstrengungen verbunden. In unserer Hochleistungs-Gesellschaft, selbst da ist nichts ohne ständiger Arbeit und Pflege haltbar, nicht einmal in Museen die „alten Souvenirs“.

Bitte wundern sie sich nicht, wenn sie plötzlich aus der Küche, Jean beim Kochen vor seinen Öfen singen hören.
Wunder sie sich auch nicht, wenn sie ein Pärchen bemerken, das sich verliebt anschaut und anlächelt, sich bei den Händen hält, sich sogar küssen. Das ist hier, normal. Der Philosoph sagt: „Die Verliebten sind immer allein in der Welt“. Es ist auch keine Schande, sondern schön Liebe zu zeigen.
Wundern sie sich auch nicht, wenn sie den Eindruck vermitteln das sie auf die Intimität verzichten möchten, aber nur dann wenn sie es auch wünschen, dass sie dann von netten Leuten mit Interessengemeinschaften angesprochen werden.
Das alles ist in der „Brasserie Chez Jean“, normal und ist sogar erwünscht.

Fakt:
Mit Sicherheit, ein großer Gewinn für Essen, und zwar nicht nur für Schönebeck und Borbeck, sondern für ganz NRW. Ein absolutes muss für alle Amateure der traditionellen französischen Kultur, Küche, Atmosphäre, Musik, usw.
Mit dem Deutsch-französischen Jahr 2012-2013, mit der Feier des 50. Geburtstag des Elysee Pakt vom 23.01.1963, von Frankreichs Präsident De Gaulle und dem Deutschen Kanzler Konrad Adenauer, und die Ernennung von Marseille Kultur Hauptstadt Europa 2013, passt die Neu-Eröffnung der „Brasserie Chez Jean“ optimal dazu.

Beurteilung:
Sehr empfehlenswert.

Autor:

Daniel Duriot aus Essen-Borbeck

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