S 9 macht ab Sonntag nur noch alle 30 Minuten Halt an Borbecker Bahnhöfen
Aus dem Takt: Das ändert sich im Großraum Borbeck durch den Fahrplanwechsel
Am Sonntag ist es soweit. Dann geht der bis Juni 2020 gültige, neue Fahrplan der Deutschen Bahn an den Start. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wirbt mit der „größten Fahrplananpassung im SPNV seit der Jahrtausendwende“ – doch nicht alle Reisenden profitieren von den Änderungen.
von Alexander Müller
Abstriche gibt‘s bei der Linie S9, die zwischen Wuppertal Hbf und Recklinghausen Hbf oder Haltern am See (einmal stündlich) verkehrt. Statt des bisherigen 20-Minuten-Takts fahren die Bahnen im neuen Betriebskonzept nur noch alle 30 Minuten an den Haltestellen Borbeck Süd, Borbeck Bf, Essen-Gerschede und Essen-Dellwig Ost vor.
Immerhin wird die Linie S9 ab dem Winterfahrplan von der Abellio mit Neufahrzeugen betrieben, die eine geänderte Einstiegshöhe haben und über höhere Sitzplatzkapazitäten, Wlan sowie Toiletten verfügen.
Linie RE 14 wird aufgestockt
Verdichtet werden sollen die Fahrten der S9 durch eine Aufstockung der Linie RE 14, die montags bis samstags zwischen Essen Hbf und Dorsten nun im 30-Minuten-Takt anrollt.
Im alten Fahrplan verkehrte „Der Borkener“ nur einmal die Stunde. Ein Problem für Pendler ist, dass der RE 14 zwischen Essen-West und Bottrop nur die Haltestelle Borbeck Bf ansteuert.
Entlang der nördlichen Grenze des Großraums verkehrte bisher die Linie S2, die nun ein jähes Ende in Gelsenkirchen findet. Dafür bedienen die Linien RB 32 und RB 35 ab Gelsenkirchen die Halte Essen-Bergeborbeck und Essen-Dellwig, so dass sich an diesen Stationen ein knapp halbstündiger Takt ergibt. Die Linie RB 32 wird ebenfalls von Neufahrzeugen der Abellio betrieben, die über mehr Sitzplätze und Wlan verfügen.
Neue Ticketautomaten und neuer Betreiber
Mit dem Fahrplanwechsel übernimmt die Transdev Vertrieb GmbH den Ticketverkauf und unterhält über 440 neue Automaten im VRR-Gebiet. Die Automaten sollen kundenfreundlicher gestaltet sein und mit in der Regel drei Klicks zum gewünschten Ticket führen. Der Nachkauf von Tickets beispielsweise sei leichter als bisher: Alle Papiertickets sind mit einem Barcode versehen, den man einscannen und dann das gleiche Ticket erwerben kann. Die Zahlung ist bar, per Giro- oder Kreditkarte oder kontaktlos mittels NFC-Technik möglich.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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