127 neue Pflegeplätze entstehen in Borbeck
Jetzt wird gebaut. Mit dem 1. Spatenstich für das „Haus St. Maria Immaculata“ ist in dieser Woche ein neues Kapitel in der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen im Großraum Borbeck aufgeschlagen worden.
Der Ersatzneubau, der an der Stelle der inzwischen abgerissenen Kirche gleichen Namens errichtet wird und der Anfang 2016 bezugsfertig sein soll, bietet 127 Menschen eine stationäre Vollversorgung.
„Das Projekt ist für den Stadtteil ungeheuer wichtig“, erklärte Georg Gal, Geschäftsführer der Nikolaus Groß GmbH, die verantwortlich für das nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen geplante Gebäude ist.
Ersatz ist dringend notwendig
„Denn es muss dringend Ersatz für unser „Haus St. Thomas“ in Vogelheim geschaffen werden, das einer neuen Nutzung zugewiesen wird.
Zwar wird danach auch dort eine Wohnform für Senioren errichtet werden, aber diese wird sich im Schwerpunkt auf den teilstationären Bereich, beispielsweise Tagespflege & Wohngruppen sowie seniorengerechten und bezahlbaren Wohnraum, konzentrieren.“ Nötig war der Neubau auch deshalb geworden, damit die Einrichtung die gesetzlich vorgegebene 1-Bett-Zimmer-Quote erfüllen kann.
Name der Kirche bleibt erhalten
Bürgermeister Rudolf Jelinek betonte in seinem Grußwort seine Freude, dass der Name der aufgegebenen Kirche als auch der damit verbundene Dienst am Menschen erhalten bleibe.
Das kommunal-politische Ziel einer Stadt, ihren Bürgerinnen und Bürgern ein angenehmes Leben im Alter zu ermöglichen, werde durch das Engagement der Nikolaus Groß GmbH maßgeblich unterstützt. „Immerhin werden hier 11 Millionen Euro in die Hand genommen, das ist ja kein Pappenstiel!“
„Mit der Aufgabe des Kirchengebäudes sind Wunden gerissen worden“, erklärte Dr. Jürgen Cleve, der gleich in dreifacher Funktion - als Pfarrer der Gemeinde St. Dionysius, als Stadtdechant und als Stellv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Nikolaus Groß GmbH - das Wort ergriff. „Doch ich denke, dass mit dem neuen „Haus Maria Immaculata“ eine gute Wahl getroffen wurde.“
Izabela Gierlata, die künftige Einrichtungsleitung, kann es kaum abwarten, bis das neue Haus Anfang 2016 bezogen werden kann: „Die Ansprüche der Bewohner und deren Angehörigen sind heute anders als vor 30 Jahren, auch die gesetzlichen Vorgaben, denen wir Rechnung müssen, haben sich geändert.“
Neues Haus mit Schwerpunkt Musik
Das mache den Neubau sinnvoll und notwendig. Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Hauses St. Thomas werde aber im neuen Haus unverändert Bestand haben: die Musik.
„Wir singen schon jetzt täglich mit unseren Bewohnern, mal allein, mal im Chor. Denn mit Musik können wir demenziell veränderte Menschen ansprechen, die auf anderem Weg kaum noch erreichbar sind!“
Und die Rahmenbedingungen am neuen Standort seien mit vielen möglichen neuen Kooperationspartnern einfach hervorragend.
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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