Weil die Toten schweigen, beginnt alles wieder von vorn.
Gedenkstunde zum Volkstrauertag in Frintrop
Im Beisein des nordrhein-westfälischen Justizministers Thomas Kutschaty fand unter großer Teilnahme der Frintroper Bevölkerung die diesjährige Gedenkfeier zumVolkstrauertag statt. Der Bürger- und Verkehrsverein Essen-Frintrop war in diesem Jahr Ausrichter der Feierstunde auf der erst im letzten Jahr eingeweihten Gedenkfläche am Leoplatz. Als Redner konnte der langjährige Frintroper Ratsherr Rainer Marschan gewonnen werden. Zahlreiche Vereine hatten Ehren- und Fahnenabordnungen entsandt.
„Der Volkstrauertag ist ein Gedenktag, dem Schreckliches, bis heute Unfassbares, zugrunde liegt. Er gibt der Trauer Raum, er lässt uns innehalten“, so Marschan, der einfühlsame Worte fand. „Wir haben eine gemeinsame Verantwortung für unsere Vergangenheit, der wir uns nicht entziehen dürfen.“
Und er forderte die Anwesenden auf, mitzuwirken, dass nationalsozialistische Greueltaten nicht wieder Einzug in die Zukunft hält: „Aus dem Blick zurück in unsere Geschichte wächst die Aufforderung an uns, alles zu tun, damit sich diese Schrecken nicht wiederholen können.“ Allen sind die Bilder der vergangenen Woche vom Aufmarsch des Nazimopps in Borbeck noch lebhaft in Erinnerung und so reflektierte er auch diesen braunen Fleck jüngster Borbecker Geschichte: „Es war und ist unerträglich, was am 09.11.2010 in Borbeck stattfand und am 27.11.10 in Katernberg stattfinden wird. Wir müssen aufpassen und unsere Kinder und Jugendlichen vor diesen extremistischen Rattenfängern schützen.“
Die Veranstaltung zum Volkstrauertag in Frintrop hat eine lange Tradition und hat immer andere Ausrichter, die das Gedenken an das große Leid, das die beiden Weltkriege über uns gebracht haben, erhalten. Zieht aber auch die Geschehnisse der neuesten Geschichte mit den Kriegsgeschehnissen unter deutscher Beteiligung und zahlreichen gefallenen Soldaten in Afghanistan mit ein.
Autor:Rainer W. Seck aus Essen-Borbeck |
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