Rechte Hetze in Frintrop stoppen
Stadt wie Polizei ist gefordert
Wenn es den begründeten Verdacht gibt, dass ein Bewohner eines Flüchtlingsheims mit einem Sexualdelikt straffällig geworden ist, muss das untersucht werden, wie bei jedem anderen Bürger der Stadt auch.
Bevor in diesem Fall jedoch die Polizeiermittlungen abgeschlossen wurden, versuchen einzelne Anwohner der früheren Walter-Pleitgen-Schule gemeinsam mit verschiedenen rechten Gruppierungen generell die Stimmung gegen dieses Flüchtlingsheim anzuheizen. In sozialen Medien wurde von Rechtsradikalen anonym offen zu Gewalttaten gegen das Flüchtlingsheim aufgerufen.
Am 14. August diente eine Versammlung in der Gaststätte Wienert - Motto „Zeit zu handeln“ als Vorwand, um fremdenfeindlichen Aktionen gegen das Heim zu propagieren. Es geht diesen Bürgern nicht um einen sicheren Stadtteil, sondern darum, zu bestimmen, wer sich im Viertel aufhalten darf und wer für unerwünscht erklärt wird.
Wenn vor dem Versammlungsort Dutzende Männer und Frauen mit einheitlicher Kluft in schwarzen Hemden bereits jetzt durchzusetzen, wer durch diese Straße gehen darf oder die öffentliche Versammlung fotografieren kann, ist eine Grenze überschritten.
Grüne kritisieren, dass die Polizei erst nach einem Anruf vor Ort auftauchte, als einem Jugendlichen ohne rechte Gesinnung Reizgas in die Augen gesprüht wurde und einem die Szenerie beobachtenden Ratsmitglied der GRÜNEN das Handy aus der Hand geschlagen wurde. Die gefährliche Rechtsentwicklung im Stadtteil wurde nicht ernst genommen.
Jetzt muss verhindert werden, dass sich eine gewaltbereite „Bürgerwehr“ etabliert.
Es ist „Zeit zu handeln“, bevor diese Gruppen glauben können, sie hätten wirklich die Oberhoheit über einige Straßen und Plätze in Frintrop für sich beanspruchen. Da ist Politik wie Polizei gefragt. Auch zum Schutz derjenigen, die sich für die Flüchtlinge und ihre Integration einsetzten.
Autor:Joachim Drell aus Witten |
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