Ortsverein BergeBochold am Ende?

Die Jubilarehrung geriet beinahe ins Hintertreffen angesichts der Entwicklung, die die Mitgliederversammlung des SPD Ortsvereins BergeBochold nahm: Für langjährige Mitgliedschaft ehrte Alt-Oberbürgermeisterin Annette Jäger August Pauschert (50 Jahre), Arno Klare (40 Jahre), Christine Blum (40 Jahre) und Stefanie Fenselau ( 25 Jahre). | Foto: privat
  • Die Jubilarehrung geriet beinahe ins Hintertreffen angesichts der Entwicklung, die die Mitgliederversammlung des SPD Ortsvereins BergeBochold nahm: Für langjährige Mitgliedschaft ehrte Alt-Oberbürgermeisterin Annette Jäger August Pauschert (50 Jahre), Arno Klare (40 Jahre), Christine Blum (40 Jahre) und Stefanie Fenselau ( 25 Jahre).
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Die Fronten sind verhärtet. Die Alt-Bergeborbecker Genossen um Ratsmitglied Michael Stelzer fühlen sich im Ortsverein BergeBochold brutal niedergestimmt, dessen Vorsitzender Friedhelm Klix hingegen sieht keinerlei Absprachen gebrochen.

Zu den Hintergründen: Auf der Mitgliederversammlung des vor zweieinhalb Jahren fusionierten Ortsvereins - aus Bochold und Bergeborbeck wurde der OV BergeBochold - schlugen die Wellen hoch. „Mit Entsetzen und Ohnmacht haben die Alt-Bergeborbecker SPD-Mitglieder erleben müssen, wie alle ihre bisherigen Mandatsträger für Rat und Bezirksvertretung sowie Kandidaten für den Vorstand niedergestimmt wurden“, heißt es in einem Schreiben, das 13 Alt-Bergeborbecker unterzeichnet haben.

Kein Verstoß gegen die Absprachen

„Das kann ich so nicht stehen lassen“, wehrt sich der OV-Vorsitzende Friedhelm Klix. Wie im Gründungsjahr vereinbart, sei durch den Vorstand eine Kandidatenliste für die Kommunalwahl 2014 erstellt worden. Als Ratskandidat für Bergeborbeck sei der bisherige Mandatsträger Michael Stelzer vorgeschlagen worden, für den Bereich Bochold wurde Klix selbst ins Rennen geschickt. „Dass aus der Mitgliederschaft Heidi Splitt als Kandidatin für das Ratsmandat Bergeborbeck vorgeschlagen wurde und sie sich letztlich mit 48 zu 18 Stimmen gegen Stelzer durchgesetzt hat, sehe ich nicht als Verstoß gegen die Absprache. Von brutalem Niederstimmen kann gar keine Rede sein.“
Die Versammlung sei ordnungsgemäß und vor allem auch satzungskonform von Alt-Oberbürgermeisterin Annette Jäger geleitet und durchgeführt worden, bescheinigt Arno Klare. Der Bundestagskandidat für den Wahlkreis Mülheim/Borbeck und Geschäftsführer des Unterbezirks bekräftigt mit dieser Aussage die Gültigkeit der Wahlen.

Absicht von Anfang an klar

„Friedhelm Klix ist es bei der Fusion von Anfang an darum gegangen, alle Mandate für sich und seine Klientel zu sichern“, argumentieren die Alt-Bergeborbecker. Konsequenz: Nach der Niederlage von Michael Stelzer haben die anderen durch den Vorstand vorgeschlagenen Kandidaten aus dem Lager der Alt-Bergeborbecker ihre Kandidatur zurückgezogen. „Wer nicht kandadiert, kann auch nicht gewählt werden“, kommentierte Klix am Montag diese Entscheidung. „Die Mitglieder eines Ortsvereins haben das Recht, einer Versammlung Vorschläge für Mandate und Positionen zu unterbreiten. Ihnen dieses Recht abzusprechen, wäre für mich der eigentliche Skandal.“
Barbara Engelen wurde daraufhin als BV-Kandidatin für Bergeborbeck gewählt, Kevin Kerber ist der Bezirksvertretungskandidat für Bochold. So stehen lassen wollen die Alt-Bergeborbecker die Entscheidungen vom Versammlungstag nicht. „Wir werden die Interessen unserer Bergeborbecker Mitglieder auch in Zukunft wahren“, machen sie ihrem Ärger Luft.

Rückabwicklung und Neugründung

Beim SPD Parteivorstand wollen sie die Rückabwicklung und Neugründung des alten OV Bergeborbeck durchsetzen. „Rein technisch ist das schwierig“, so Klix. Der Parteivorstand müsse eine Mitgliederversammlung einberufen, die letztlich entscheidet.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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