Mit der Lösung können alle leben
Bernd Schmidt-Knop, Betriebsleiter Grün und Gruga, hatte den Vorschlag, am Runden Tisch gemeinsam nach einer tragfähigen Lösung für das bedrohte Buchenwäldchen in Schönebeck zu suchen, eingebracht.
Als die Wogen in der Märzsitzung der Bezirksvertretung Borbeck hochkochten, bemühte er sich um Schlichtung. In dieser Woche trafen sich nun Vertreter der örtlichen Politik, des Bürger- und Verkehrsvereins Schönebeck, Bezirksvertreter von SPD und CDU, Bezirksbürgermeister Helmut Kehlbreier sowie Vertreter des Umweltamtes, von Grün und Gruga sowie der Forstverwaltung, um die Kuh doch noch vom Eis zu bekommen.
Herausgekommen ist dabei ein Kompromiss, mit dem alle Seiten leben können. Die Vertreter des Schönebecker Bürger- und Verkehrsvereins jedenfalls sind glücklich über die gefundene Kompromisslösung. Demnach soll die Erweiterungsfläche mit einem Wildschutzzaun vor Wildverbiss gesichert werden. 1,3 Hektar Landwirtschaftsfläche in unmittelbarer Nachbarschaft zum historischen Baumbestand sollen bekanntlich hinzugekauft und aufgeforstet, um den Naturschutzbereich zu vergrößern.
Freude bei Klaus Diekmann
Auch Teile des mehr als einhundert Jahre alten Buchenwäldchens werden mit dem Wildschutzzaun versehen. „Damit ist der Stahlmattenzaun endgültig vom Tisch“, freut sich der Schönebecker CDU Ratsherr Klaus Diekmann, dass sich seine Partei in diesem Punkt durchsetzen konnte. Auch der geplante Schotterweg steht nicht mehr länger auf der to-do-Liste.
Lob für die Verwaltung
„Die SPD kann mit dieser Lösung zufrieden sein“, erklärt die Schönebecker SPD-Ratsfrau Daniela Kämper. Sie schickt ein dickes Lob in Richtung Verwaltung. „Es war eine sehr kreative Arbeit in den einzelnen Arbeitsgruppen, eine erfrischende Erfahrung.“
Lob für den Umgang mit dem „Problem Buchenwäldchen“ gibt es auch von Harald Häde, zweiter Vorsitzender des Bürger- und Verkehrsvereins Schönebeck. „Dass zwei Vertreter des BVV mit am Runden Tisch Platz nehmen durften, ist ein Zeichen, dass die Verwaltung ihr Versprechen ernst nimmt, nicht am Bürgerwillen vorbei zu planen.“
Die nun diskutierte Zaunlösung werde optisch weniger ins Gewicht fallen als befürchtet, freut sich Häde. „Es ist geplant, den Wildschutzzaun in die Dickichtbepflanzung zu setzen.“ Heckenrosen oder andere dornenstichige Heckenpflanzen sollen für zusätzlichen Schutz vor unliebsamen Waldbesuchern sorgen. „Was genau angepflanzt werden wird, darüber entscheiden Experten.“
Konzept wird vorgestellt
Die Vorschläge werden nun in ein Konzept umgesetzt. Dieses wird voraussichtlich Anfang Mai im Rahmen einer Infoveranstaltung vorgestellt. Verwaltung oder Bezirksvertretung wollen dazu einladen.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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