Mädchen unter Mädchen lernen anders - Katy Wenning ist neue Schulleiter am MGB

Es ist kein Neuland, das sie betritt. Vielmehr eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. Katy Wenning kennt das Mädchengymnasium Borbeck. Die Pädagogin absolvierte dort ihr Referendariat, war von 1998 bis 2005 dort als Studienrätin für Biologie und Englisch tätig. Jetzt kehrt die Oberstudienrätin als neue Schulleiterin zurück ans MGB.
„Ich habe das Gefühl, hier bin ich richtig, freue mich unbändig auf meine Aufgabe“, bringt die neue Frau an der Spitze des einzigen städtischen Mädchengymnasiums ihre Gefühle auf den Punkt.
Den Wunsch Schulleiterin zu werden, den habe sie schon immer gehabt, räumt Katy Wenning ein. „Ich mag Schule, unterrichte gerne. Neben dem Kerngeschäft Unterricht habe ich immer aber auch Schulprojekte betreut.“
Ihr Engagement hat das Ministerium für Schule und Weiterbildung aufmerksam gemacht. Von 2005 bis 2009 war Katy Wenning als Pädagogische Mitarbeiterin in der obersten Landesbehörde tätig.
„Diese Erfahrung möchte ich nicht missen“, blickt sie auf die Jahre im Grundsatzreferat „Internationales, Internationaler Austausch, Auslandsschulwesen und EU-Angelegenheiten“ zurück.
Vor ihrer Rückkehr ans MGB war Katy Wenning Stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium am Neandertal in Erkrath. Innovativ, pulsierend, wunderbar - so erlebe sie das MGB derzeit. Mit einer Menge guter Ideen, Kreativität und Engagement möchte sie die Schule weiter voranbringen. „Es gilt genau hinzuschauen. Was machen wir schon, wo wollen wir hin.“ Schwerpunkte möchte die neue Schulleiterin gemeinsam mit dem Kollegium in Sachen Raumkonzepte und Unterrichtsentwicklung setzen. „Das Thema Schulhofumgestaltung soll weiter vorangebracht werden, ebenso geht es um die Neugestaltung der Lehrerarbeitsplätze.“ Die hätten im Zeitalter von G8 neuen Anforderungen zu genügen.
Dabei sei an eine Umgestaltung des Lehrerzimmers ebenso gedacht wie an die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Aufstockung des vorhandenen Raumangebots. „Die Stadt hat ein offenes Ohr signalisiert, will die Pläne dann prüfen.“
Von ihrem Mann, mit dem Katy Wenning in Schönebeck lebt, hat sie einen Schlüsselanhänger zum beruflichen Neustart bekommen. „Zweite Heimat“ ist darauf zu lesen. „Und dass kann die Schule ja auch sicherlich werden“, mutmaßt die neue Schulleiterin. Als LK-Lehrerin wird Katy Wenning in der Oberstufe Englisch unterrichten, in einer neuen 5er Klasse erteilt sie Biologie. Das Mädchengymnasium als Schulform empfindet die gebürtige Gelsenkirchenerin und bekennende Schalke-Anhängerin als zeitgemäßer denn je. „Mädchen unter Mädchen lernen anders. Hier herrscht ein besonderes soziales Klima, das Lernen gelingen lässt und Mädchen und jungen Frauen ein Fundamentum bietet, auf denen sie ihre berufliche Zukunft aufbauen können.“

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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