Kein Grüne-Hauptstadt-Geld für BVV-Projekt aus Frintrop
Ihrem Ärger musste die Frintroper CDU-Ratsfrau Regina Hallmann in der letzten Sitzung der BV IV erst einmal Luft machen. Grund für ihre emotionale Wortmeldung war die Entscheidung des Gremiums in Sachen Grüne Hauptstadt-Projekt. Da scheinen die Interessen der Borbecker und Frintroper aktuell nicht unbedingt auf einer Linie zu liegen.
Stein des Anstoßes ist die Vergabe der Projektmittel. Um Gelder des Projektbüros aus dem Grüne-Haupstadt Topf / Green Capital Day - maximal 25.000 Euro, die um die gleiche Summe aus Mitteln der BV aufgestockt werden - hatte sich auch der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop beworben. Kernpunkt des BVV-Vorschlags war die Begrünung der Eingangstore zum Stadtteil. "Damit sollte die Neugier auf diesen Teil Essens geweckt werden", erklärt Hallmann. Zumal im Stadtteil bislang nichts darauf hindeute, dass Essen 2017 grüne Hauptstadt Europas sei. Kreuzungsbereiche sollten bepflanzt und damit ökologisch aufgewertet werden. Eine Besonderheit des Projektes: Ein Essener Garten- und Landschaftsbauer hatte sich bereit erklärt, Manpower im Wert von 13.000 Euro zur Verfügung zu stellen, aus Green Capital Day- und BV-Mitteln hätten lediglich die Pflanzen finanziert werden müssen.
Doch das Frintroper Projekt ist raus. Die Bezirksvertretung hat sich für die Aufbereitung des ehemaligen Zeltdorfgeländes an der Levinstraße ausgesprochen. "Da stehen wir als Politik im Wort", argumentiert Bezirksbürgermeister Helmut Kehlbreier.
Die Wiese soll wieder angelegt werden. "Zudem werden wir mit den Geldern dort ein Wegenetz und einen Kinderspielplatz errichten", beschreibt Kehlbreier das Vorhaben.
Regina Hallmann ärgert sich über die Entscheidung. "Keine Ahnung, wann die gefallen ist. Damit stößt man engagierte Firmen vor den Kopf. Ich hätte mir gewünscht, dass die BV da etwas sensibler vorgeht."
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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