Kaufland kommt - Pläne in der Bezirksvertretung vorgestellt
Eine etwas größere Verkaufsfläche, mehr Parkplätze und eine einladende Häuserfassade aus rotem Ziegelstein - so soll die neue Kaufland-Filiale am Hölting Platz aussehen. Der Bauantrag liegt vor und soll „zügig bearbeitet werden“, so Klaus Fidomski-Rest vom Amt für Stadtplanung.
Gemeinsam mit dem Architekten-Ehepaar Jürgensen und Landschaftsgärtnerin Christine Wolf stand er der Bezirksvertretung Rede und Antwort. Der Zugang ins neue Kaufland-Gebäude soll über die Gerichtsstraße möglich sein, weitere Eingänge gibt es durch eine „mall“ mit Bäckerei, Metzgerei und einer Apotheke. Die Tiefgarageneinfahrt wird von der Rechtsstraße erfolgen, die Warenanlieferung soll über die Borbecker Straße abgewickelt werden.
Die nun 244 Parkplätze verteilen sich über zwei Untergeschosse. Mittels eines Verkehrsgutachtens wurde die beste Variante von Ein- und Ausfahrt ermittelt: „Rechts rein- und rechts wieder rausfahren“, erklärte Fidomski-Rest die Devise. Aufgrund des Höhenunterschiedes von sechs Metern von der Gerichtsstraße zur Borbecker Straße erhält das Gebäude einen Unterbau aus Architekturbeton. Ansonsten sollen der rote Ziegel und so viel Verglasung wie möglich der vorherrschende Anblick sein, versichern die Architekten. Landschaftsarchitektin Christine Wolf erläuterte der verwunderten BV die Außengestaltung mit Sitzplätzen und Amberbäumen. Auf Nachfrage erklärte sie, dass diese Planung zum Konzept der Kaufland-Gruppe gehöre und sich auf deren Grundstück abspielen werde. „Dem Auftraggeber ist es sehr wichtig, dass sich das Gebäude auch im Außenbereich gut in die ‚gute Stube‘ von Borbeck einfügt,“ so Wolf. Einzig das geplante Podest vor dem Eingang mit Rampe und Treppe rage ein Stück weit in den öffentlichen Raum hinein.
Alle Fraktionen der Bezirksvertretung begrüßten das Konzept . Die Frage, die allen unter den Nägeln brannte, war: Wann geht es endlich los?
Klaus Fidomski-Rest konnte helfen: Der Bauantrag solle nun möglichst schnell - also bis Ende Januar/Anfang Februar - beschieden werden. Dann könne es praktisch losgehen. Man würde ja wissen, dass es zwei Hauptgeschäfte im Jahr gäbe: Ostern und Weihnachten. Die Architekten wollten keine genauen Angaben dazu machen.
Die Bezirksvertreter, anwesenden Geschäftsleute und Borbecker Bürger konnten es sich an fünf Fingern ausrechnen: Setzt man die geplante Bauzeit von eineinhalb Jahren voraus, dann könnte es sein, dass die Borbecker Weihnachten 2012 wieder in einem Kaufhaus vor Ort einkaufen gehen können.
Einziger Wermutstropfen: Das alte Parkhaus wird nicht mitberücksichtigt im Bauantrag für das neue Kaufland-Gebäude. „Das sehe ich schon zur Bauruine verkommen“, so Reinhold Walden von der SPD.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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