Gymnasium Borbeck: Vom eigenen Konzept überzeugt

Schulleiterin Ursula Alsleben ist überzeugt davon, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Ab Sommer wird am Gymnasium Borbeck wieder das Abitur nach neun Jahren möglich sein. | Foto: Patricia König
  • Schulleiterin Ursula Alsleben ist überzeugt davon, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Ab Sommer wird am Gymnasium Borbeck wieder das Abitur nach neun Jahren möglich sein.
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G8 - das sogenannte Turbo-Abitur nach acht Jahren - wird irgendwann Geschichte sein am Gymbo. Die Schule von der Prinzenstraße hat sich mit Teilnahme am Schulversuch des Landes für G9neu ausgesprochen. Mit Beginn des neuen Schuljahres 2011/2012 wird dort wieder das Abitur nach 9 Jahren möglich sein.
Die Entscheidung aus Düsseldorf wurde an der Prinzenstraße begrüßt. „Unser Konzept ist für gut befunden worden. Gerade auch die Möglichkeiten, die sich durch Einbindung unserer bisherigen Schwerpunkte ergeben, haben die Entscheidungsträger im Schulministerium überzeugt“, freut sich Schulleiterin Ursula Alsleben.
Die insgesamt 14 teilnehmenden Schulen am Schulversuch in NRW werden auf ihrem Weg wissenschaftlich begleitet. Der Schulversuch läuft mit dem Schuljahr 2023/24 aus. Bis dahin wird den Schulen „Bestandsschutz“ garantiert.
Dass sie auf dem richtigen Weg sind, da sind sich Schulleiterin Ursula Alsleben und ihr Kollegium sicher. „Wir beginnen bei G9neu ebenfalls in Klasse 6 mit der zweiten Fremdsprache. Allerdings gewinnen wir ein Jahr, können bis Ende der Sek I 160 Stunden mehr Unterricht in der zweiten Fremdsprache erteilen.“ Durch Ergänzungsstunden und zusätzliche Fördermöglichkeiten sieht Alsleben Möglichkeiten zur Entschleunigung und Wissensvertiefung. „Damit sind wir aber ganz sicher kein Gymnasium light“, wehrt sich die Schulleiterin gegen vielfach laut gewordene Vorwürfe.
Stärken stärken und Schwächen schwächen - diesem Leitsatz will man am Gymnasium Borbeck mit dem neuen, nun auch offiziell vom Schulministerium abgesegnetem Konzept, Rechnung tragen.
„Wir kehren nicht zum alten G9-System zurück. Es gibt deutlich mehr Unterricht als früher. Allerdings können wir zusichern, dass es weniger Nachmittagsunterricht als bei G8 geben wird, vor allem für die jüngeren Schüler“, wirft Alsleben ein weiteres Argument in die Waagschale. Beispielorientiertes Lernen soll im Mittelpunkt stehen.
Das Interesse der Eltern an G9neu sei groß. „Das haben wir auf unseren Infoveranstaltungen feststellen können“, so die Schulleiterin. Für sie überwiegen die Vorteile. Für Schule und Kollegium bedeutet die Teilnahme am Schulversuch bis zu den Sommerferien allerdings erst einmal eine Menge Mehrarbeit. Im Frühjahr müssen die Curricula geschrieben werden. „Doch wir warten bislang noch auf die genauen Vorgaben aus dem Ministerium.“
Das Gymbo gehört nicht zu den Schulen, die im Rahmen des Schulversuchs sowohl G8 als auch G9neu anbieten können. Dazu ist die Schule nicht groß genug. Dennoch wird auch an der Prinzenstraße das Abitur nach 8 Jahren möglich sein. „Für begabte Schüler besteht die Möglichkeit, die 11 zu überspringen. Unser Drehtürenkonzept macht dies möglich.“
Die derzeitige Oberstufen-Kooperation mit dem Mädchengymnasium sieht Alsleben in keiner Weise in Frage gestellt. „Unsere Schüler sind irgendwann einfach nur ein Jahr älter.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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