Gemeinsamer Neujahrsempfang im Stadtbad zeugt von Schulterschluss - Gemeinsam den Stadtteil stärken
Fünf vor zwölf ist in Borbeck längst durch
Neujahrsempfänge werden genutzt, Rückschau zu halten und einen Blick auf das Kommende zu wagen. Das war auch bei der Premiere des gemeinsamen Jahresauftakts von TuS 84/10, CeBo und BBVV der Fall. Doch es wurde auch Tacheles geredet. Klaudia Ortkemper, Vorsitzende des Initiativkreises Centrum Borbeck, fand klare Worte. "Für uns in Borbeck ist es nicht mehr fünf vor zwölf, sondern schon deutlich später."
Vorbei die Zeit der Sonntagsreden. "Dass in den letzten Wochen und Monaten weitere Inhaber geführte Geschäfte aus Altersgründen geschlossen haben, tut Borbeck weh", so Ortkemper. Es werde immer schwerer gegen Leerstände anzugehen und sich für einen attraktiven Branchenmix einzusetzen. "Vor allem, weil die Schultern, auf denen wir die Lasten verteilen können, immer weniger werden."
Große Hoffnung setzt die CeBo-Vorsitzende deshalb in Gespräche, die Ende Januar mit Oberbürgermeister Thomas Kufen, der IHK und der Politik geführt werden sollen. "Mit dem Ziel, dass wir für Borbeck in 2019 etwas Gutes auf den Weg bringen werden."
Langfristig das Mittelzentrum erhalten
Daran war allen gelegen, die am Sonntagvormittag den Weg ins Stadtbad Borbeck gefunden hatten. Vertreter aus Politik, Vereinen und Gesellschaft hatten sich im Foyer eingefunden. Schulterschluss heißt das Zauberwort, das das Jahr 2019 in Borbeck prägen soll. "Ein sichtbares Zeichen dafür ist auch der Empfang hier heute morgen", so Kevin Kerber. Auf seine Initiative hin ist das morgendliche Treffen realisiert worden. Es gehe darum, Kräfte zu bündeln, ein Wir-Gefühl zu schaffen. "Damit Borbeck langfristig als Mittelzentrum gesichert werden kann. Nähe ist wichtig, der Erhalt der Versorgungsleistungen", so die Vorsitzende des Borbecker Bürger- und Verkehrsvereins Susanne Asche. Damit Borbeck nicht über kurz oder lang zu einem reinen Wohn- und Schlafquartier werde.
Miteinander in Borbeck geht im Mai weiter
Erste Anstrengungen dazu wurden bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht. Beispielsweise mit der Veranstaltung "Miteinander in Borbeck". Verschiedene Mitmacher hatten sich im Oktober auf dem Germaniaplatz präsentiert. Mit dabei unter anderem der Kirchenladen "mittendrin", das SPZ oder auch der Kultur-Historische Verein. Im Mai wird es eine Fortsetzung geben. "Wir bleiben auf dem Germaniaplatz", verriet Susanne Asche. "Aber wir werden den Kreis größer ziehen."
Doppeltes Jubiläum für den TuS 84/10
Für den TuS 84/10 wird 2019 ein besonderes Jahr. Der Borbecker Traditionsverein feiert sein 135-jähriges Bestehen. Auch das Sport- und Gesundheitszentrum im Stadtbad rundet. Seit 20 Jahren laufen dort Kurse und Trainingsangebote. Wenn es nach den TuS-Verantwortlichen geht, dann sollte das allerdings kein Dauerzustand mehr sein. Dass die Pläne des neuen Mehrgenerationen-Quartiers an der Germaniastraße schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden, liegt Verein und Führung sehr am Herzen. Schließlich gehört der Neubau des Stadtbades neben der Wohnbebauung zu den Kernstücken der Planung. "Wir haben eine Verantwortung als Betreiber und Verein gegenüber Mitgliedern, Mitarbeitern und den Übungsleitern aktiv zu verfolgen und mitzugestalten, was an welchem Standort zu welchen Zeiten passiert", so Kevin Kerber.
Was, wann, wo im neuen Jahr in Borbeck stattfindet, das soll noch in diesem Monat online nachzulesen sein. Im Portal "Borbeck.de". "Das wird in den nächsten Wochen das Licht der Welt erblicken", so Christoph Beckmann vom BBVV. "Es wäre schön, wenn möglichst viele den Veranstaltungskalender mit Leben füllen."
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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