Frintroper Vereine bangen um "ihre" Sporthalle

Noch ist nicht klar, was mit der Halle der ehemaligen Walter-Pleitgen-Schule geschehen wird. Die Mitglieder der Frintroper Turnabteilung bangen um den Standort. Seit 1972 treffen sie sich dort immer montags. | Foto: Winkler
  • Noch ist nicht klar, was mit der Halle der ehemaligen Walter-Pleitgen-Schule geschehen wird. Die Mitglieder der Frintroper Turnabteilung bangen um den Standort. Seit 1972 treffen sie sich dort immer montags.
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Kein Kommentar - oder besser gesagt „es laufen derzeit noch Gespräche“. Mehr war von der Stadtverwaltung in Sachen Turnhalle Unterstraße nicht in Erfahrung zu bringen. Weder wer derzeit mit wem spricht, noch worüber, wollte man preisgeben.

Die Politik ist da weit auskunfsfreudiger. Sowohl SPD als auch CDU sprechen sich strikt gegen die im Raum stehende Schließung der Halle aus. Die wird seit Auslaufen des Schulstandortes (Walter Pleitgen Schule) im Neerfeld ausschließlich für den Vereinssport genutzt.

Sportausschuss weiß offiziell von nichts

Dazu der Vorsitzende des Ausschusses für die Sport- und Bäderbetriebe der Stadt Essen, Klaus Diekmann: „Aus Sicht der CDU-Fraktion muss zunächst der Ausschuss für Sport- und Bäderbetriebe über die Schließung der Sporthalle an der Unterstraße informiert werden. Gleiches gilt für die Vereinsvertreter, deren Mitglieder in den Sportvereinen die Turnhalle auf dem Schulgelände für ihre Aktivitäten nutzen. In den letzten Jahren haben die Essener Sportvereine immer wieder Verständnis gezeigt und viele Sparmaßnahmen mitgetragen. Die Kompromissbereitschaft der Vereine sollte man an diesem Punkt aber nicht vergessen.“

Suche nach tragfähiger Lösung

Das sieht man in den Reihen der SPD ähnlich. „Niemand kann ein Interesse daran haben, den Sportvereinen die Arbeit vor Ort zu erschweren. Eine Schließung der Turnhalle kann erst erfolgen, wenn eine für die Vereine tragbare Lösung vorliegt - dies gilt übrigens auch für andere Turnhallen, in denen Vereinssport betrieben wird“, macht SPD-Fraktionschef Rainer Marschan deutlich.
Die Verwaltung solle Alternativstandorte, aber auch die Möglichkeit einer eigenverantwortlichen Übernahme der Turnhalle durch die Sportvereine prüfen.
Und noch in einem weiteren Punkt herrscht Einigkeit zwischen den Vertretern beider Parteien. Man erwarte künftig eine frühzeitige Information der politischen Gremien und des ESPO. „Nicht zu vergessen sind die betroffenen Sportvereine“, so Klaus Diekmann. Nur so lasse sich eine einvernehmliche Lösung im Sinne des Sports erzielen.

Schließung wäre ein herber Schlag

An der ist auch den Vereinen und Abteilungen gelegen, die in der Halle trainieren. Die Herren der Turnabteilung des SC Frintrop treffen sich dort jeweils montags abends, von 20 bis 22 Uhr, um sich mit Zirkeltraining, Volleyball oder Basketball fit halten. „Und das seit 1972“, so Übungsleiter Franz Dinse, der die Gruppe seit den Anfängen trainiert.
Viele der Abteilungsmitglieder haben die 70 bereits überschritten. „Die Halle ist schon immer unser Treffpunkt. Würde sie nicht mehr zur Verfügung stehen, wäre das für uns ein herber Verlust.“

Nach den Ferien wird Training wieder aufgenommen

Dass diese Frage überhaupt im Raum steht, darüber sind Verein und Übungsleiter bislang von Seiten der Stadt nicht informiert worden. „Das hat der Vorsitzende aus der Zeitung erfahren müssen.“ Franz Dinse und seine Truppe warten jetzt erst einmal ab. „Am 25. August ist der erste Trainingsabend nach den Ferien. Da werden wir uns wie gewohnt treffen. Schauen

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Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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