Finanzlücken bei der städtischen Grundstücksfirma GVE
Grüne Ratsfraktion warnt davor, Geschäftsführer Hillebrand zum Bauernopfer zu machen
Das Stadion Essen an der Hafenstraße, von dem hauptsächlich Rot-Weiss Essen und im kleineren Maße auch die SGS-Frauenfußball für die Bundesligaspiele profitieren, ist eine erheblich teureres Projekt für die städtische Immobilientochter GVE geworden, als lange zugegeben. Dem RWE-Verein unter Löschung vieler Altschulden wieder erfolgreiche Zukunftsperspektiven zu eröffnen, war aber auch ausdrückliches Ziel unserer Stadtspitze einschließlich Oberbürgermeister Paß und sicher kein persönliches Hobby des derzeitigen GVE-Geschäftsführers Hillebrand.
Angesichts der Finanzprobleme der städtischen Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH (GVE) erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der grünen Ratsfraktion:
„Die Unregelmäßigkeiten bei der GVE müssen schonungslos aufgeklärt werden. Wir warnen jedoch davor, Andreas Hillebrand als angeblich allein Verantwortlichen zum Bauernopfer zu machen. Es muss ebenso geklärt werden, ob Oberbürgermeister Paß und Kämmerer Klieve Kenntnis darüber hatten, dass es eine zweckentfremdete Verwendung der Instandhaltungsrücklage für das Folkwang Museum gegeben hat, um die Mehrkosten beim Stadion-Bau zu finanzieren. Immerhin hat der OB einen Referenten als Mitarbeiter, der zu Zeiten des Stadionneubaus als Chefjurist der GVE gearbeitet hat und somit Kenntnisse von allen Geschäftsvorgängen der GVE gehabt haben müsste.
Die grüne Ratsfraktion nimmt die Vorgänge bei der GVE zum Anlass, der Verwaltung im kommenden Finanzausschuss der Stadt Essen am 17. März einen detaillierten Fragenkatalog vorzulegen.“
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.