EWG-Bilanz 2017: Wenig Fläche für Neuansiedlungen
Die Essener Wirtschaftsförderung (EWG) präsentierte ihre Bilanz für 2017 in diesem Jahr bei der TECHNO-PARTS GmbH. Das im Gewerbegebiet Brauck ansässige mittelständische Unternehmen wird seit über 30 Jahren von der EWG betreut.
„Wir können nur rund“. Mit dieser Aussage beschreibt Dietmar Woyciniuk, Geschäftsführer der Firma TECHNO-PARTS GmbH, augenzwinkernd die von dem eigentümergeführten Unternehmen produzierten und gehandelten Dichtungssysteme. Doch nicht nur die Dichtungsringe sind eine runde Sache.
Investition und Expansion
1981 gründete der Vater des jetzigen Eigentümers in einem kleinen Ladenlokal auf der Kronprinzenstraße mit vier Mitarbeitern einen Handel mit Präzisionsdichtungen. Nach dem Umzug 1986 an den heutigen Standort auf der Alten Bottroper Straße war in der großen Lagerhalle Platz für die rund 20.000 Artikel, die heute von der Firma vorrätig gehalten werden. Zugleich konnte man in der Sparte Kunststofftechnik in die Produktion gehen. „Wir haben mit einer Tischtennisplatte und einer Spritzgußmaschine angefangen“, erinnert sich Woyciniuk.
Inzwischen sind 75 Mitarbeiter auf 2.900 Quadratmetern Lager- und Produktionsfläche und 1.200 Quadratmetern Bürofläche beschäftigt. Das Unternehmen wächst weiter. Ein Konzept für zukünftige Betriebserweiterungen liegt vor. Bereits 1985 und 2008 hat die Wirtschaftsförderung zwei Grundstücke an TECHNO-PARTS verkauft. Auch jetzt ist man im Gespräch über eine zusätzliche Erweiterungsfläche.
Essener Unternehmen bei Investitions- und Expansionsvorhaben am Standort zu betreuen, ist nur ein Bereich der vielfältigen Aufgaben der EWG. Die wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung Essens zu stärken, die Grund- und Gewerbesteuereinnahmen zu steigern sowie Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen - auch das gehört dazu und ist in Teilbereichen auch gelungen.
Flächen fehlen
149 Projekte konnte die EWG im Jahr 2017 erfolgreich abschließen. Verbunden damit waren 1.168 neue und gesicherte Arbeitsplätze. Die Zahl der Neuansiedlungen ist im Vergleich zu 2016 von zwölf auf neun zurückgegangen. Die dadurch neu entstandenen Arbeitsplätze haben sich von 374 auf 661 im Jahr 2017 gesteigert.
Neuansiedlungen könnte es deutlich mehr geben, wenn mehr Gewerbeflächen zur Verfügung ständen. Doch die sind in Essen inzwischen rar. Von 89 Grundstücksanfragen mit einer angefragten Fläche von über 231 Hektar musste die EWG 22 ablehnen, weil es keine Flächen gibt. Doch Jochen Fricke, Geschäftsführer der EWG weiß: „Der Standort Essen wächst und wird dies auch weiter tun. Da wir kaum noch städtische Grundstücke zur Verfügung haben, sind wir mit Eigentümern im Gespräch, um weitere Büro- und Gewerbeflächen zu generieren.“
Text: Doris Brändlein
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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