Contilia legt offen, wie es im Essener Norden weitergehen soll - OB sieht weiteren Bedarf
"Essen versorgt Essen": Planungen gut, aber nicht ausreichend
Das Marienhospital in Altenessen ist bereits geschlossen, das St. Vincenz Krankenhaus soll folgen. Am ersten Novemberwochenende gab es noch einmal vermehrte Bürgerproteste gegen die Abwicklung der Häuser. Jetzt kommt wieder Fahrt in die Diskussion. "Essen versorgt Essen"- so der Titel des Konzepts, mit dem die Contilia jetzt die Gesundheitsversorgung im Essener Norden sichergestellt werden soll. Vorgestellt in einem gemeinsamen Gespräch mit der Stadtspitze und den Fraktionen im at der Stadt.
Vieles an dem vorgestellten Konzeptentwurf ist nicht neu: So soll das Philippusstift als moderner Krankenhausstandort der Grund- und Notfallversorgung (Notfallstufe 2) Hauptstandort der Versorgung im Essener Norden bleiben. Umfangreiche Neubauaktivitäten stehen auf dem Plan. Damit sollen die gestiegenen Anforderungen an die Infrastruktur des Borbecker Standortes berücksichtigt werden. Und es werden mehr Patienten sein, die in Borbeck behandelt werden müssen. Doch trotz wachsender Patientenzahl soll ihre optimale Versorgung möglich sein. Nicht zuletzt durch die umfangreiche Neubauaktivitäten.
Versorgung der Kinder im Essener Norden
Am Standort des Marienhospitals in Altenessen wird ein neuer Gesundheitsstandort entstehen: mit verschiedenen Partnern aus sektorenübergreifenden medizinischen Disziplinen. Das Contilia Konzept sieht großes Entwicklungspotenzial, der insbesondere die Versorgung der Kinder im Essener Norden durch neue Angebote verbessern will.
Auch für die zentrale Notfallrettung der Feuerwehr wird in Altenessen ein neuer, moderner Stammsitz gebaut. Die Stadt will darüber hinaus ein Pilotprojekt im Bereich Ambulantisierung und Digitalisierung auf den Weg bringen, um nicht nur den gesundheitsversorgerischen Bedarf in Altenessen zu decken. Dazu werden durch Oberbürgermeister Thomas Kufen noch in diesem Jahr weitere Gespräche mit ausgesuchten Experten initiiert.
Zukunftsideen für Vincenz-Standort noch in der Planung
Für die Zukunftsplanungen rund um das Gelände des Standortes St. Vincenz-Krankenhaus in Stoppenberg steht die Stadt mit der Contilia weiter in regelmäßigem Austausch.
Weitere Details zur Planung müssen noch ausgearbeitet werden sowie der Bezirksregierung und dem Land Nordrhein-Westfalen zur Genehmigung vorgelegt werden.
Erste Planungen sind gut, aber nicht ausreichend
"In den vergangen Wochen habe ich sehr viele Gespräche mit Gesundheitsexperten zum Gesundheitsstandort im Essener Norden geführt", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. In den Gesprächen, aber auch in einem ersten Konzeptvorschlag von Frau Prof. Möbus von der Universität Duisburg-Essen, die den Prozess begleitet, habe sich gezeigt, dass es konkrete Bedarfe für die gesundheitliche Versorgung im Essener Norden gebe. "Aber auch, dass wir die Möglichkeit haben, gemeinsam mit starken Partnern auch bei Bund und Land, ein zusätzliches Angebot mit Vorbildfunktion im Gesundheitswesen denken zu können.
Die ersten Planungen der Contilia seien gut, so Kufen weiter. "Aus meiner Sicht allerdings nicht ausreichend", so die Bilanz von Thomas Kufen nach der Präsentation der Pläne. "Deshalb werde ich noch in diesem Jahr zu weiteren Abstimmungsgesprächen einladen, um den Ansatz einer neuen Fachklinik mit Schwerpunkten in den Ambulantisierung und Digitalisierung im Essener Norden auf den Weg zu bringen."
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.