Doppelter Abi-Jahrgang: Alle Stellen melden!
„Rein rechnerisch passt das schon gar nicht“, zieht Torsten Withake, Chef der Agentur für Arbeit in Essen, Schlüsse aus den vergangenen Zahlen zum Essener Ausbildungsmarkt.
Zum Ende des Berichtsjahres 2011/2012 (August 2012) waren 3.583 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dem standen 5.302 Bewerber gegenüber. Auch mit Hinblick auf den bevorstehenden doppelten Abiturjahrgang kann das für ihn nur eines bedeuten: „Arbeitgeber müssen freie Stellen unbedingt melden, denn wir werden jeden Platz brauchen!“
Den gewünschten Studiengang, dessen ist er sich sicher, können nicht alle Abiturienten
bekommen, selbst wenn die Universitäten ihre Kapazitäten ausbauen. „Die NCs werden noch kommen.“ Umso wichtiger sei es, frühzeitig für Ausbildungsalternativen zu sorgen. Und dies bedeute auch eine Chance für
Unternehmen. „Wer in den kommenden Jahren Fachkräfte benötigt, sollte sich dringend überlegen, die Stellen jetzt auszuschreiben“, weiß der Experte. Der Markt biete reichlich qualifizierte Bewerber, während die Zahlen für die Zukunft eher rückläufig prognostiziert seien.
Ziel der Arbeitsagentur selbst ist es, ausnahmslos jedem Jugendlichen eine Maßnahme an die Hand zu geben. Wenn passendes Studium, duales Studium oder Ausbildung nicht zeitnah zur Verfügung stünden, würden zumindest Praktika oder Berufsvorbereitung vergeben.
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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