Dauerbaustelle in Frintrop ärgert viele
Die Dauerbaustelle an der Frintroper Straße ist ein Ärgernis. Und das nicht erst seit gestern. "Mit dem Rollator kommt man da überhaupt nicht durch", beschwert sich ein älterer Herr. Und auch die nicht vorhandene Absenkung im Bürgersteig-Bereich macht vielen älteren Frintropern derzeit das Leben schwer.
Das Thema Nahversorgung brennt vielen Anwohnern der Ortsteile Frintrop und Bedingrade auf den Nägeln. Und so mussten CDU-Ratsfrau Regina Hallmann und der Ortsverbandsvorsitzende Jörg Thiede auch eine Menge Fragen zum endgültigen Start der Baumaßnahme, zur geplanten Fertigstellung und möglichen Gründen der Bauverzögerung beantworten.
Zu wenig Transparenz, so gut wie kein Informationsfluss, war ein großer Kritikpunkt der Bürger. "Man weiß ja gar nicht, warum da wochenlang nichts passiert", so eine Frintroperin. Sie wundere sich nicht, dass ständig neue Gerüchte die Runde machten.
Infostand auf dem Wochenmarkt
Die CDU Frintrop hatte in dieser Woche einen Infostand auf dem Wochenmarkt an der Kirche aufgebaut. Die Ortspolitiker suchten das Gespräch mit den Bürgern, wollten wissen, wo der Schuh drückt und wie die Frintroper selbst die Zukunft des Stadtteils sehen. "Ihre Wünsche für 2017" war der Aktionsnachmittag dann auch überschrieben. Bei Glühwein und selbstgebackenen Plätzchen kam man ins Gespräch. Über alle Parteigrenzen hinweg. So hatte auch Bezirksbürgermeister Helmut Kehlbreier den Weg nach Frintrop gefunden.
"Seit Plassmann weg ist, haben wir ein echtes Problem hier, was die Nahversorgung angeht", findet eine Besucherin. Außer den beiden Netto-Filialen in Unterfrintrop und an der Schlossstraße gäbe es keine Möglichkeit, den täglichen Bedarf vor Ort zu decken. Aber bleiben die? Regina Hallmann konnte beruhigen.
Netto will Standorte erhalten
Sie habe mit dem zuständigen Gebietsleiter gesprochen. "Man will beide Standorte erhalten", so die Ratsfrau. Und auch mit Rewe - das Unternehmen will ebenso wie Aldi auf der Baustelle an der Frintroper Straße einen großen Markt errichten - stehe sie in Kontakt. Die Verträge haben Gültigkeit, man plane bei Rewe, so Hallmann, im Frühsommer eröffnen zu können. Doch erst einmal muss gebaut werden. Die Aufträge seien inzwischen an die entsprechenden Firmen vergeben, zeigt sich die Politik informiert. "Wir gehen davon aus, dass es nun wirklich bald los geht", gibt sich die CDU optimistisch.
Wochenmarkt kommt gut an
Bis dahin treffen sich die Frintroper auf ihrem neuen Wochenmarkt am Fuße der St. Josef Kirche. "Das ist eine Sache, die wirklich gut ankommt", freut sich Regina Hallmann. Auf Initiative von "Wir für Frintrop" und dank der prompten Reaktion der Verwaltung war die Marktidee schneller als geplant Realität geworden. Im September feierte Frintrop seine Wochenmarktpremiere. Die Eheleute Barbara und Alfred Beckhoff aus Schönebeck waren an diesem Nachmittag erstmals auf der Marktmeile unterwegs. "Es lohnt sich", versicherten Monika und Jochen Herforth. Die Frintroper kaufen regelmäßig auf dem Wochenmarkt, der - so versichern sie - sich inzwischen auch als Kommuniktionstreff etabliert habe.
Willst du mit mir gehen? - jetzt auch in Frintrop
Einiges stagniert im Ortsteil, anderes wurde erfolgreich auf die Strecke gebracht. So auch die Frintroper Gruppe, die sich jeweils dienstags unter dem Motto "Willst du mit mir gehen?" an der Straßenbahnschleife trifft. Woche für Woche starten die Teilnehmer von dort aus zu gemeinsamen Spaziergängen. Los geht's um 11 Uhr.
Manfred Gäbel ist Ansprechpartner für die Gruppe. "Unsere erste Tour haben wir am 8. November gemacht, mit vier Teilnehmern. Heute sind es 15 Männer und Frauen, die mit uns unterwegs sind." Das Projekt der gemeinsamen Spaziergänge stellt Gäbel am morgigen Sonntag noch einmal detailliert auf der Weihnachtsfeier der CDU Frintrop vor. "Vielleicht dürfen wir uns dann in der nächsten Woche noch über ein paar weitere neue Gesichter freuen."
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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