Masterplan Einzelhandel weiterdenken - Neue Kita an der Helmstraße in Planung
Auf Netto folgt ein Sieben-Familien-Haus am Frintroper Markt

Ratsfrau Regina Hallmann und Dieter Schmitz, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Bauordnung, freuen sich, dass es an der Seestraße bald los geht. Der alte Bergahron auf dem Nachbargrundstück bleibt erhalten.  | Foto: cHER
  • Ratsfrau Regina Hallmann und Dieter Schmitz, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Bauordnung, freuen sich, dass es an der Seestraße bald los geht. Der alte Bergahron auf dem Nachbargrundstück bleibt erhalten.
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In dieser Woche wird das Baugesuch offiziell genehmigt. Dann ist alles in trockenen Tüchern. "Die Verwaltung gibt grünes Licht", verrät Dieter Schmitz, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Essen. Auf dem Grundstück an der Seestraße / Höhenweg kann es demnach zeitnah weitergehen. Nach dem Abriss wird nun neu gebaut.

von Christa Herlinger

Geplant ist ein 7-Familienhaus, inklusive Stellplätze und einem Spielbereich für Kinder. Das dreigeschossige Gebäude plus aufgesetztem Staffelgeschoss ist barrierefrei angelegt. Auch einen Aufzug wird es geben. Die neuen Wohnungen werden zwischen 68 und 85 Quadratmeter groß sein.
Der schmucke Neubau soll sich mit seiner Architektur nahtlos in die vorhandene Baustruktur einfügen. Er ensteht auf dem 800 Quadratmeter großen Baugrund am Frintroper Markt, auf dem viele Jahre lang der Discounter Netto eine Filiale betrieben hat. Seit dem Abriss schützt ein Bauzaun das Areal.

Knapp ein Jahr Bauzeit kalkuliert

Nun sollen alsbald die Bagger rollen. Knapp ein Jahr werde es wohl dauern, ehe die neuen Wohnungen bezugsfertig sind, mutmaßt man in der Stadtverwaltung. Die Planungsphase und die bis dato geführten Gespräche mit dem Investor aus dem ostwestfälischen Schloß Holte-Stuckenbrock, seien durchweg positiv verlaufen. Somit kann auch der große Bergahorn auf dem Nachbargrundstück in eine positive Zukunft blicken. "Der Bauherr hat sich verpflichtet, die Vitalität des Baumes zu erhalten", so Schmitz.

Zwischenzentren nicht vernachlässigen

Dass es mit dem Gelände am Frintroper Markt nun weitergeht, freut Verwaltung und Ortspolitik. "Allerdings dürfen wir die Probleme der sogenannten Zwischenzentren, dazu gehört Unterfrintrop, nicht aus den Augen verlieren", läuft Schmitz mit seiner Argumentation offene Türen bei CDU-Ratsfrau Regina Hallmann ein. "Den Masterplan Einzelhandel gibt es seit knapp zehn Jahren. Sein Ziel, die Ortsteile zu stärken, ist an vielen Stellen gut umgesetzt worden. Doch die Zwischenräume dürfen in Sachen Infrastruktur nicht weiter außen vor bleiben", so der Amtsleiter. An dieser Stelle müsse nachgearbeitet werden, räumt er ein. Denn auch Standortvorteile wie Einzelhandel, Versorgung mit Kita- und Grundschulplätzen spielten für ein gutes Wohnumfeld eine Rolle.

Idee für Discounter nicht vom Tisch

Für die Frintroper Ratsfrau ist das Wasser auf ihre Mühlen. Hallmann macht sich schon seit langem dafür stark, in Unterfrintrop wieder eine Einkaufsmöglichkeit zu schaffen. "Denn nicht alle Bürger sind mobil und können ohne Probleme die vorhandenen Lebensmittler / Discounter an der Frintroper Straße bzw. an der Donnerstraße in Dellwig erreichen." Mögliche Investoren für eine Neuansiedlung gebe es, versichert die CDU-Politikerin. Sowohl für den Standort der ehemaligen Walter-Pleitgen-Schule, die bis Jahresende als Domizil für die Folkwang Musikschule dient, als auch den an der Helmstraße 5. Die ehemalige Schule dort wird aktuell vom BC Frintrop als Vereinsheim genutzt. Aber es gibt konkrete Pläne für die städtische Fläche.

Verwaltung erarbeitet Vorschläge

"Wir möchten dort einen neuen Kita-Standort realisieren", verrät Schmitz. Die Bauverwaltung habe den Auftrag, entsprechende Vorschläge für eine Bebauung zu erarbeiten. Bislang ist das Areal mit Altsubstanz bebaut. "Und es wäre durchaus vorstellbar, an dieser Stelle auch Pläne für einen Lebensmitteleinzelhandel zu realisieren", so der Amtsleiter. In der unmittelbaren Nachbarschaft zur GSE sieht Schmitz keine Probleme. "Da hat es auch schon Gespräche mit der Geschäftsführung gegeben."

Sportler nicht im Regen stehen lassen

Eines soll aber nicht passieren. Dass bei aller Euphorie der Frintroper Billardverein, der mit seiner 1. Mannschaft in der 2. Dreiband-Bundesliga spielt, im Regen stehen gelassen wird. "Für die Sportler muss eine andere Lösung gefunden werden", macht sich Regina Hallmann für den Traditionsverein stark.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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