"2 zu 1" Modell für die Prinzenstraße in Borbeck angedacht
Jetzt ist es also spruchreif. Die sogenannte „2 zu 1-Lösung“ für Sportanlagen soll kommen. Darauf verständigte sich der Sportausschuss in seiner letzten Sitzung.
Doch der Ausschussvorsitzende Klaus Diekmann tritt bewusst auf die Euphorie-bremse. „Das Konzept ist ja nicht neu, darüber diskutieren wir seit zwei Jahren.“ Dennoch ist man nun einen deutlichen Schritt weiter. In der nächsten Ratssitzung soll die Verwaltung nach endgültigem Beschluss den Auftrag erhalten, ein Konzept zu erarbeiten und zunächst drei mögliche Standorte zu prüfen.
Neben der Bezirkssportanlage Überruhr und der Sportanlage Meerbruch in Katernberg gehört auch die an der Prinzenstraße in Borbeck dazu. Die Anlage könnte, so die Überlegung, nach umfassender Modernisierung durch den SV Borbeck und den TuS 84/10 gemeinschaftlich genutzt werden. „Dabei sprechen wir nicht von einer Fusion beider Vereine“, unterstreicht Diekmann eindrücklich. Ein Kunstrasenplatz und ein Jugendplatz sollen den Sportlern dort zur Verfügung stehen.
Kämmerei muss mitziehen
„Allerdings muss die Kämmerei mitziehen, es muss klar sein, dass die Mittel, die man mit Aufgabe und Vermarktung einer veralteten Sportanlage generiert, auch wieder dem Sport zur Verfügung stehen“, macht Diekmann auf mögliche Stolpersteine aufmerksam. Allerdings sieht er die Gegebenheiten in Borbeck durchaus auf einem guten Weg. Die Gespräche zwischen beiden Vereinen verliefen positiv. „Dennoch wäre es falsch davon auszugehen, dass in den nächsten Monaten mit Bauarbeiten begonnen werden könnte.“
Seitens der SPD ist die Begeisterung ob der Entscheidung deutlich größer. „Wir sind froh, dass es gelungen ist, eine Regelung im Sinne der Vereine und des Essener Sports zu vereinbaren. Endlich kommen wir mit den dringend notwendigen Ertüchtigungen der Sportplätze einen großen Schritt vorwärts“, freut sich Ingo Vogel, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Mittel bereitstellen
Auch auf Seiten des TuS 84/10 Essen ist man froh über die Entscheidung. „Bereits im Juni 2013 haben die Fußballkreise 12 und 13 gemeinsam mit der SBE und dem ESPO die „2 zu 1 Lösung“ im Ratssaal den Vereinen vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt konnte aber noch keine abschließende Prioritätenliste präsentiert werden“, so Kevin Kerber, Vorsitzender des TuS 84/10.
Schon damals hatte der Verein signalisiert, mit dem SV Borbeck einen gemeinsamen Spielbetrieb auf der Platzanlage Prinzenstraße anzustreben.
„Der Vorschlag wurde damals begrüßt und den Vereinen eine kurzfristige Umsetzung der Maßnahme zugesagt“, so Kerber. Planungen über die Gestaltung der Platzanlage an der Prinzenstraße seien bereits im Hause der Sport- und Bäderbetriebe entwickelt worden. Da aber keine finanzellen Mittel vorhanden sind, werde das Projekt „2 zu 1-Lösung Prinzenstraße“ immer wieder zurückgestellt
.
Mittel im Haushalt berücksichtigen
„Als Verein warten wir schon seit Jahren auf die Zusage für einen Kunstrasenplatz, aber nun hat das Warten ein Ende und die Verwaltung muss endlich Taten folgen lassen“, gibt sich der 1. Vorsitzende optimistisch. „Im Haushaltsplan der SBE für 2015 sollten die entsprechenden Mittel berücksichtigt werden.“
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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