Interkulturelles Gemeinschaftsprojekt nimmt Fahrt auf
Zwei feste Gartentage an der Borbecker Dreifaltigkeitskirche

Aya Albek, Lanis Tabikh und Samira Bashour - mit Melania Gewehr vom Diakoniewerk - schnippeln Gemüse, was das Zeug hält. Die drei ursprünglich aus Syrien stammenden Frauen möchten gerne im Gemeinschaftsgarten mitarbeiten.  | Foto: Brändlein
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  • Aya Albek, Lanis Tabikh und Samira Bashour - mit Melania Gewehr vom Diakoniewerk - schnippeln Gemüse, was das Zeug hält. Die drei ursprünglich aus Syrien stammenden Frauen möchten gerne im Gemeinschaftsgarten mitarbeiten.
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Eigentlich sollten die Reste des abgerissenen Küsterhauses der Dreifaltigkeitskirche in Essen-Borbeck bereits entfernt und der Platz für den interkulturellen Garten vorbereitet sein. Doch die Abrissarbeiten haben sich verzögert. Das war für die Akteure des interkulturellen Gartens (wir berichteten) aber kein Hinderungsgrund, trotzdem fröhlich die Eröffnung des Gartens zu feiern.

Und dafür hatten sie sich jede Menge Aktionen einfallen lassen. Samira Bashour, Lamis Tabikh und Aya Albek sitzen mit Melania Gewehr vom Diakoniewerk an einem Tisch und schnipseln Gemüse was das Zeug hält.
Kartoffeln, Möhren, Zucchini, Lauch und Paprika köcheln schon im Topf vor sich hin, kleingeschnittene Tomaten und ein Teller voller Petersilie warten noch auf ihren Einsatz. Gewehr, die für die Flüchtlingsberatung im Großraum Borbeck zuständig ist, kennt die Frauen gut: „Das Interesse der Frauen am Austausch mit Menschen, die deutsch sprechen, ist groß. Sie möchten mitarbeiten, lernen, sich integrieren“, versichert sie.

Paprika, Tomaten, Basilikum

Bashour pflanzt zu Hause schon Paprika, Tomaten und Basilikum an, möchte aber gerne auch im Garten an der Dreifaltigkeitskirche mithelfen. Blumen zu säen und zu ernten, wäre ihr Wunsch.
Am Nebentisch wird fleißig Kräutersalz gemischt und Kräuterlimonade aus Minze, Thymian, Salbei, Zitronenmelisse oder Rosmarin steht zum Probieren bereit.

Christen und Nichtchristen

„Wir sehen das hier als sehr gute Möglichkeit Kontakte zu schaffen und ein Miteinander zwischen Christen und Nichtchristen zu ermöglichen, ohne missionarischen Eifer“, erzählt Pfarrer Christoph Ecker.
Auf den Wunschbaum aus Holz, der in den Garten integriert wird, haben Kinder und Erwachsene schon viele Ideen und Wünsche für den Garten gespickt.

Hochbeete werden selbst gebaut

Während Ellen und Jasper mit Heiner Fucks, der bei der NaJu ein Freiwilliges Ökologisches Jahr ableistet, Stockbrot am offenen Feuer backen – und es mit großem Appetit genießen - ist bei der Gruppe um Vanessa Burneleit Körperarbeit angesagt. Hochbeete aus Latten bauen die Helfer zusammen und sobald der Platz bereit ist „so ungefähr in zwei Wochen“, wie Burneleit hofft, werden die Hochbeete aufgestellt und bepflanzt. „Wir werden zweimal in der Woche feste Gartentage einplanen, wahrscheinlich dienstags und donnerstags“, verrät die Leiterin des Natur- und Jugendzentrums Voßgätters Mühle.

Flyer für den Stadtteil

Um den interkulturellen Garten weiter bekannt zu machen, bietet die NaJu mobile Angebote an. „Wir sind mit Fahrrad und Anhänger im Stadtteil unterwegs um die Menschen da zu erreichen, wo sie zusammenkommen.“ Da werden dann auch mehrsprachige Flyer verteilt in Verbindung mit einer Einladung in den Garten.
Jeder der Freude am gemeinsamen Gärtnern hat und sich auf den Austausch mit Gleichgesinnten freut, kann mitgärtnern. „Alle sind herzlich willkommen“, lädt Ecker zum Mitmachen ein.

Text und Foto: Doris Brändlein

Aya Albek, Lanis Tabikh und Samira Bashour - mit Melania Gewehr vom Diakoniewerk - schnippeln Gemüse, was das Zeug hält. Die drei ursprünglich aus Syrien stammenden Frauen möchten gerne im Gemeinschaftsgarten mitarbeiten.  | Foto: Brändlein
Die Abrissarbeiten auf dem Gelände haben sich verzögert. Aber in gut zwei Wochen sollen die ersten Hochbeete aufgebaut werden.  | Foto: Brändlein
Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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