Sturmschäden in Essen: Motorsägen und Blaulicht die ganze Nacht
"In Frintrop gehts wieder rund", postete ein Facebook-Benutzer am Dienstagmorgen um 6.02 Uhr, dabei war ganz Essen da noch mit den Aufräumarbeiten vom Abend zugange.
Gegen 21 Uhr hatte am Montag ein Wärmegewitter heftig zugeschlagen. Umgestürzte Bäume sorgten für Chaos im Straßenverkehr, der Bahnverkehr kam zum Erliegen - auch am Dienstagmorgen standen die Linien still -, Handynetze brachen zeitweise zusammen und in den südlichen Stadtteilen Essens fiel der Strom in Gänze aus. Straßen liefen über, Autos wurden beschädigt und Hausbesitzer hatten mit vollen Kellern, verwüsteten Gärten und herunterfallenden Dachziegeln zu kämpfen.
Nach Polizeiangaben handelte es sich tatsächlich um den stärksten Sturm in NRW seit Kyrill im Jahre 2007, viele Essener Urgesteine konnten sich an gar kein vergleichbares Ereignis in der Vergangenheit erinnern. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wurde Essen besonders hart von Sturm und Regen getroffen (Wind-Spitzengeschwindigkeiten von 120 km/h, gebietsweise binnen einer Stunde 21 Liter Wasser pro Quadratmeter).
Die gesamte Nacht hielten Motorsägen- und Blaulicht-Einsätze die Bürger wach; Polizei, Feuerwehr und Sanitäter waren rund um die Uhr im Einsatz. Von etlichen Verletzten, die zum Zeitpunkt des Sturms auf den Straßen oder gar dem Pfingst Open Air unterwegs waren, war die Sprache. Viele Anwohner beteiligten sich aus eigenen Kräften an der Räumung der Straßen. Mit der Wiederherstellung ihrer Balkone, Gärten, Terrassen, Keller, Dächer und teilweise sogar eingeschlagenen Fenster aber werden sie gewiss noch einige Tage beschäftigt sein. Die Pfingstfeiertage, während derer die meisten Borbecker ganztägig in der Sonne brutzelten, hätten sicher einen schöneren Abschluss verdient gehabt.
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Bilder aus den Gärten Fürstäbtissinstraße 22-28 nahe Bahnhof Borbeck sowie vom Schloß Borbeck und der Germaniastraße/ Germaniaplatz.
Aktuelles Infos:
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- ÖPNV Facebook Gemeinschaft
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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