Wenn die Enkel kommen, machen Großeltern vorher die Wiese sauber
Spielplatz an der Triftstraße als Hundeklo?

Da macht das Spielen keinen Spaß. Auf der Wiese liegen jede Menge Kothaufen.  | Foto: Debus-Gohl
  • Da macht das Spielen keinen Spaß. Auf der Wiese liegen jede Menge Kothaufen.
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Wenn die Eheleute Spotka ihre beiden Enkel zu Besuch haben, dann zieht es die Kleinen früher oder später zum benachbarten Spielplatz. Doch unbeschwert laufen lassen können die Großeltern die beiden auf dem Gelände an der Triftstraße / Mayskamp nicht. Denn Grünflächen und immer wieder auch der Sandkasten werden als Hundetoilette genutzt. Die Hinterlassenschaften der Vierbeiner bleiben allzu oft liegen.

von Christa Herlinger

Die Anwohner haben es mit Reden versucht. "Ich habe Hundebesitzer immer wieder angesprochen, wenn sie mit ihren Tieren über den Spielplatz laufen", so Manfred Spotka. "Viele von ihnen nutzen den Weg über die Spielfläche als Abkürzung." Die Gassirunde führt in die Grünanlage. Die kleine Parkfläche schließt sich direkt an das Spielplatzgelände an.

Nicht alle über einen Kamm scheren

"Dabei kann man bequem auch außen herum laufen", finden die Spielplatz-Besucher. Und sie wollem vor allem nicht eines: Alle Hundebesitzer über einen Kamm scheren. "Viele haben Plastiktüten dabei, die sie auch nutzen. Aber es sind eben leider nicht alle." Und eigentlich haben Gassigänger und Vierbeiner auf einem Spielplatz auch nichts zu suchen. Selbst das Durchführen der Hunde, so ist es auf den Hinweisschildern nachzulesen, ist verboten. "Unser Schild hängt aber viel zu hoch, das sieht doch niemand", bemängelt Manfred Spotka. Der Gerscheder hat mit dem Ordnungsamt telefoniert. "Der Spielplatz ist vor nicht allzu langer Zeit neu gemacht worden, es ist doch schade, wenn er nun so verkommt. Ich habe dem Mitarbeiter vorgeschlagen, doch ähnlich wie in Borbeck einen Zaun um das Gelände zu ziehen. Doch das sei viel zu teuer, wurde der Idee dann auch direkt wieder eine Absage erteilt."

Vielleicht helfen Hinweisschilder?

Der engagierte Großvater denkt noch einen Schritt weiter: "Ich schon überlegt, Hinweisschilder am PC zu entwerfen, sie zu laminieren und auszuhängen. Vielleicht würde das helfen." Ansonsten bleibt den Spotkas nichts anderes übrig, als selbst Hand anzulegen, die herumliegenden Hinterlassenschaften einzusammeln, damit die Enkel beim Herumtollen nicht mitten hineintreten. "Aber das kann es auch nicht sein", finden die beiden.
In der vergangenen Woche ist die verdreckte Anlage wohl noch jemandem sauer aufgestoßen. "Am Morgen waren alle Hundehäufchen mit weißen Fähnchen geschmückt, die jemand aus Tempotüchern gebastelt und auf Holzstäbchen dort hineingesteckt hatte", berichtet der Anwohner. Dauerhaft aber auch keine Lösung.

Kontrolle durch kommunalen Ordnungsdienst

"Der Kommunale Ordnungsdienst wird sich den Spielplatz und die Situation dort anschauen", verspricht Katharina Steffens vom Presseamt der Stadt Essen auf Anfrage des Borbeck Kurier. Allerdings sei man personell nicht in der Lage, regelmäßige Kontrollen durchzuführen. Dass die Bürger sich in einer Situation wie dieser an das Ordnungsamt gewandt haben, ist nach Aussage der Stadtsprecherin genau der richtige Weg.
Allerdings, diese Erfahrung mussten die Spotkas machen, mahlen die Mühlen der Verwaltung oftmals langsam. Und ehe der Kommunale Ordnungsdienst ausrückt, wird erst einmal gesammelt. Zu dem Spielplatzgelände an der Triftstraße seien bisher keine gehäuften Beschwerden eingegangen, hat die Mitarbeiterin des Presseamtes beim zuständigen Amt in Erfahrung gebracht. Ob die Enkel der Spotkas demnächst auf einem Hundekot-freien Gelände herumtoben können, hängt jetzt von der Begutachtung der Ordnungsdienstmitarbeiter ab.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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