Schweres Gerät rackert am Borbecker Schlossteich
"Was machen die da eigentlich?", wollen viele Spaziergänger wissen. Sie bleiben stehen, schauen den Fachleuten von Grün und Gruga interessiert bei der Arbeit über die Schulter. Die Erdbewegungen am zentralen Schlossteich sind für sie ein Rätsel.
Licht ins Dunkel bringen möchte Franz Josef Gründges von "Schloss Borbeck e.V., Förderverein für Schloss, Arena und Park". Denn es tut sich gerade so einiges in Borbecks grüner Lunge. Die Arbeiten sind Bestandteil des Parkpflegewerks, das der Rat der Stadt Anfang letzten Jahres beschlossen hat. Erste Nachpflanzungen sind bereits vor dem Jahreswechsel erfolgt. Unter anderem solche, die die Schäden von Sturmtief Ela abzumildern helfen. Jetzt ist der Parkteich an der Reihe.
Kein neuer Teepavillon
Das Parkpflegewerk hat Landschaftsarchitekt Achim Röthig erstellt. Quellen, Bäche und Teiche sollen erhalten bleiben. Allerdings sehen seine Pläne nicht vor, ehemals Park prägende historische Bauwerke wie den Teepavillon auf der Insel oder die Verbindungsbrücke dorthin wieder aufzubauen. "Stattdessen soll an sie erinnert werden", legt Gründges die Ideen des Parkpflegewerks offen.
Am zentralen Parkteich soll die Erinnerung durch die beiden Wiederlager der früheren Brücke wachgehalten werden. "Die werden an den Ufern belassen, sind Zeugnis der historischen Situation."
Derzeit wird die Uferline der Wasserfläche überarbeitet. Die maroden Holzpalisaden kommen weg, da hat der Zahn der Zeit deutliche Spuren hinterlassen. Die Uferbefestigung wird da, wo es notwendig ist, erneuert. "Gesichert werden die Ufer durch Steinwalzen", erklärt Gründges. Das sind mit Naturstein gefüllte reißfeste Netzschläuche, die zukünftig begrünt werden sollen. Sie erleichtern den Enten und Gänsen das Hinein- und Hinausklettern aus dem Teich.
Ein neues Bild wird sich demnächst auch auf der Insel und an der Ostseite des Teichs zeigen. "Die Vegetationsbestände werden neu geordnet", verrät Gründges die Hintergründe der Arbeiten. Ziel ist es, einen offenen und zugleich hainartigen Vegetationsbestand mit Blickrichtung zum Schloss beziehungsweise zur Kaskadenanlage aufzubauen.
Sitzbereich wird instand gesetzt
Um den Blick durch den neuen Schlosspark in den kommenden Monaten in aller Ruhe und in vollen Zügen genießen zu können, nimmt sich Grün und Gruga in den nächsten Wochen auch den Sitzbereich dort vor. "Auch er wird instand gesetzt beziehungsweise überarbeitet."
Damit die Besucher der Parkanlage künftig wissen, was in "ihrem" Schlosspark gerade geschieht, hat Franz Josef Gründges einen Maßnahmenkatalog zusammengestellt. Grün & Gruga wurde gebeten, einen Plan anzufertigen. "Der soll an der Tür des Wirtschaftsgebäudes zusammen mit meinen Informationen über die Maßnahmen ausgehängt werden und die wichtigsten Fragen beantworten helfen."
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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