Neues Zuhause gesucht

Der Verein "Hund aus Andalusien" kümmert sich um die Vermittlung von Vierbeinern aus dem privaten Tierheim in Ayamonte. | Foto: privat
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Der Verein "Hund aus Andalusien" vermittelt Vierbeiner aus Südspanien nach Deutschland. "Das Elend in Andalusien ist groß", weiß die Vorsitzende Astrid Neideck. Die Frintroperin war selbst schon mehrfach in Ayamonte an der Grenze zu Portugal. Der Verein arbeitet dort mit einem privaten Tierheim zusammen. "Dort werden die Tiere gut behandelt und nicht getötet."

„Hund aus Andalusien e.V.“ kümmert sich seit November 2011 um die Vermittlung von Vierbeinern aus dem privaten Tierheim in Ayamonte. „Andalusien gehört zu den Regionen in Europa, in denen es den Tieren am schlechtesten geht“, weiß die 1. Vorsitzende. Die Vereinsmitglieder wollen etwas dagegen tun. „Neben der Vermittlung kümmern wir uns um Kastrationsprojekte vor Ort, um Aufklärung und Kontakte zu den spanischen Behörden und der Bevölkerung.“
Der Verein mit Sitz an der Nahtlandstraße 93 auf der Grenze zwischen Essen-Frintrop und Oberhausen kooperiert in Andalusien mit festen Partnern. Eine deutsche Auswandererin hat dort vor Jahren die „Association Protectora de Animalisy Plantas Ayamonte“ gegründet. „Das Heim ist gebaut für 120 Hunde und in der Region bekannt. Zum einen weil die Tiere dort gut versorgt werden und zum anderen weil dort nicht getötet wird“, weiß Astrid Neidek aus eigener Erfahrung. Mehrfach war sie bereits in der Stadt nahe der Grenze zu Portugal, hat Hunde dort für den Transport nach Deutschland mit vorbereitet, im Tierheimalltag kräftig mit angepackt. Mit einem Transporter kommt das Gros der Hunde nach Deutschland, angemeldet und mit dem zuständigen Veterinäramt abgesprochen.

„Die Fahrt mit dem Auto ist für die Hunde weniger belastend ist als ein Flug. Dennoch suchen wir für ausgesuchte Tiere auch immer Flugpaten, die bereit sind, einen Hund am Flughafen in Sevilla/Spanien oder Faro/Portugal entgegenzunehmen.“ Kosten entstehen für die Flugpaten keine. Alle Tiere aus dem Heim in Ayamonte werden im Internet vorgestellt und suchen im Netz nach neuen Besitzern. In Deutschland angekommen, gehen 90 Prozent von ihnen direkt ins neue Zuhause. „Die anderen kommen zunächst auf eine unserer Pflegestellen.“ Wohin die spanischen Vierbeiner vermittelt werden, darauf achten die Vereinsmitglieder genau. „Es gibt Vorgespräche und Besuche bei den Leuten zu Hause. In unserer Region übernehmen Mitglieder diese Aufgabe. Da wir jedoch Deutschland weit vermitteln, arbeiten wir bei Kontrollen auch mit anderen Tierschutzorganisationen und Tierheimen zusammen.“
Passen Hund und Menschen zueinander, dann steht einer Vermittlung nichts im Wege. 250 Euro Aufwandsentschädigung sind für einen unkastrierten Hund zu leisten, 300 für einen kastrierten. Dank der genauen Auswahl der neuen Besitzer muss sich der Verein kaum um Rückläufer aus der Vermittlung kümmern. „Die Hunde sind klasse Familienhunde“, weiß Astrid Neidek.

Wer den jungen Verein in irgendeiner Form unterstützen möchte und über „vierbeinigen Familienzuwachs“ nachdenkt, kann unter www.Hund-Aus-Andalusien.de Kontakt mit den Tierschützern aufnehmen.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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