Bürgerversammlung am 9. September und Unterschriftenaktion
Initiative macht sich stark für Rettung der Schönebecker Grünflächen
Sie wollen etwas tun, gegensteuern, solange es möglich ist: „Rettet die Schönebecker Grünflächen“ ist nicht nur der Name, sondern auch das Ziel einer Initiative engagierter Bürgerinnen und Bürgern. Gegründet hat sich diese am Dienstag dieser Woche. Auch Vertreter von Stadt und Land sowie von Umweltverbänden und Vereinen waren am Gründungsabend auf dem Festplatz der Bergbaukolonie Schönebeck an der Schacht-Kronprinz-Straße erschienen.
Um Wohnraum zu schaffen, beabsichtigt die Stadt Essen bekanntlich, bisher planerisch geschützte Flächen in Borbeck für eine Bebauung in Anspruch zu nehmen. Dazu gehören Hang- und Randbereiche der Schönebecker Schlucht („Pollstraße“ und "Schacht-Kronprinz-Straße) und des Winkhauser Tals („Aktienstraße 117/119“).
Kernbereiche stehen unter Naturschutz
"Schönebecker Schlucht und Winkhauser Tal stehen in ihren Kernbereichen unter Naturschutz und sind darüber hinaus planerisch nicht als Bauland, sondern als Grün- und Freiflächen oder als Landschaftsschutz ausgewiesen", erklärt Wolfgang Sykorra, einer der Sprecher der Initiative.
Sie sind Teil der für das Ruhrgebiet einzigartigen Siepentallandschaft, die schon die Borbecker Stadtväter im Eingemeindungsvertrag mit der Stadt Essen von 1914, der im Folgejahr in Kraft trat, als schützenswert dargestellt hatten. "Auch heute haben sie für den gesamten Essener Nordwesten eine wichtige Erholungsfunktion", sind sich die Gründungsmitglieder einig. Mit ihrer Meinung stehen sie nicht alleine. Die Bedeutung dieser Landschaft ist in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt gutachterlich und wissenschaftlich bestätigt worden.
Einsatz ohne Wenn und Aber
Daraus und vor dem Hintergrund der überall immer dringlicher werdenden Maßnahmen gegen Luftverschmutzung und Umweltzerstörung ergibt sich für die Initiative die Notwendigkeit, sich für die Erhaltung der Schönebecker Grünflächen ohne Wenn und Aber einzusetzen.
Dabei sind sich alle bewusst, dass sich dieser Einsatz nicht auf Schönebeck beschränken darf, sondern alle gefährdeten Freiflächen des Stadtbezirks Borbeck und des gesamten Stadtgebietes einbeziehen muss.
Dazu sind für die nächsten Wochen Unterschriftensammlungen sowie eine öffentliche Bürgerinformation in Planung. Als Sprecher der Initiative „Rettet die Schönebecker Grünflächen“ wurden Karsten Fähndrich (Bild rechts), Christian Müller (Bild li.) und Wolfgang Sykorra (Bild Mitte) benannt.
Foto: Veranstalter Die neue Initiative lädt am Montag, 9. September, 18 Uhr, zu einer Bürgerinformationsveranstaltung auf den Festplatz an der Schacht-Kronprinz-Straße ein. Bürgerinfo
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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