Grüne Hauptstadt nimmt Fahrt auf: Schüler und Klimaschutz

Oberbürgermeister Thomas Kufen, "ista"-CEO Thomas Zinnöcker und Umweltdezernentin Simone Raskob bei der Vertragsunterzeichnung mit Hauptsponsor "ista". Foto: Brändlein
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In knapp zwei Wochen ist es soweit: Dann ist Essen offiziell für ein Jahr Grüne Hauptstadt Europas. Über 300 Aktionen und Projekte sind geplant. "Ohne die Zusammenarbeit mit Sponsoren wäre die Durchführung nicht möglich“, wie Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Vertragsunterzeichnung mit dem ersten Hauptsponsor betont.

Die Firma ista, seit über 30 Jahren in Essen ansässig, ist eines der weltweit führenden Unternehmen bei der Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudebereich. "Ista macht Schule" heißt das neue Nachhaltigkeitsprojekt, dessen Ziel es ist, Schülern für Energieeffizienz und Klimaschutz zu begeistern.
Insgesamt werden fünf Essener weiterführende Schulen von ista mit modernster Technologie zum Messen von Energieverbräuchen ausgestattet. Die Werte werden prominent auf großformatigen Info-Screens in der Schule visualisiert. Die Schüler bekommen so ein Gefühl für den Energieverbrauch in ihren Klassenräumen. In Arbeitsgruppen soll dann gemeinsam überlegt werden, wie dieser durch einfache Maßnahmen verbessert werden kann.

Gefühl für den Energieverbrauch

„Viele unserer öffentlichen Immobilien haben Energieeffizienzprobleme“, erklärt Umweltdezernentin Simone Raskob. So wird 2017 im Mädchengymnasium Borbeck (MGB), im Gymnasium Essen-Überruhr und in der Gesamtschule Holsterhausen das Nachhaltigkeitsprojekt gestartet. In der folgenden Heizperiode 2017/2018 werden dann mindestens zwei weitere Schulen mit Messtechnik ausgerüstet.
"Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutz muss man lernen. Ziel des Projektes ist es, nicht nur die technischen Voraussetzungen für ein transparentes Energiemanagement in den Schulen zu schaffen, sondern durch begleitende Unterrichtseinheiten die Schülerinnen und Schüler für das Thema Energieeffizienz zu begeistern", erklärt Thomas Zinnöcker, CEO von ista.
Das Unterrichtskonzept wird in Zusammenarbeit mit den Lehrkörpern der beteiligten Schulen sowie den Klimaschutzbeauftragten der Stadt Essen entwickelt.
Interesse am Thema Energieverbrauch soll geweckt werden, die Schüler sollen einen direkten Überblick über die Ersparnisse je Schule und auch je Klasse bekommen. Dafür wurde auch eine App entwickelt, zu der jeder Klassenverband einen eigenen Zugang hat.

Hardware bleibt an Schulen

„Wir haben 1.150 Gebäude im Portfolio der Stadt Essen, davon 450 Schulgebäude“, berichtet Simone Raskob. „Für alle öffentlichen Essener Gebäude fallen allein an Stromkosten 19 Millionen Euro pro Jahr an. Einfach erklärt und mit viel Anschauungsmaterial erhalten die Schüler während des Projektes Lösungsansätze für energieeffizientes Verhalten und tragen dazu bei, die Energiebilanz nachhaltig zu verbessern."
Jutta Reimann, Schulleiterin des MGB freut sich: „Ich bin sehr froh, dass wir als Schule berücksichtigt wurden und durch das Projekt energetische Schwachpunkte in der Schule aufgedeckt werden. Die Schule hat sich schon immer für den Klimaschutz engagiert und wenn wir das jetzt hautnah umsetzen können, ist das toll."
Die in den Schulen eingesetzte Hardware überlässt ista den Teilnehmern auch nach Ende der Projektlaufzeit zur weiteren Nutzung. Mittelfristig ist zudem die bundesweite Umsetzung des Projektes geplant, um weitere Schulen zu unterstützen Energie einzusparen.

Text: Doris Brändlein

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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