Vogelfamilie samt Hühnerhaus zieht für drei Wochen an der Ackerstraße ein
Gerscheder Grundschüler lernen mit Hühnern
Ungewohnte Geräusche sind in diesen Tagen auf dem Schulhof der Schule Gerschede zu hören. Die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule an der Ackerstraße haben tierischen Besuch. Seit Wochenmitte ist eine Hühnerfamilie bei den Grundschülern eingezogen.
Insgesamt werden die Schulhöfe von neun Essener Grund- und Förderschulen zwischen den Sommer- und Herbstferien für je knapp drei Wochen zu einem Zuhause für eine Hühnerfamilie.
Bereits Mitte August wurden die ersten mobilen Hühnerhäuser mit jeweils vier Hühnern an die Ardeyschule in Rellinghausen, die Maria-Kunigunda-Schule in Karnap und die Neuessener Schule in Altenessen-Nord verteilt. Jetzt sind die gefiederten Gäste bei den Grundschülern in Gerschede eingezogen.
OB Kufen beim Einzug des Federviehs mit dabei
Oberbürgermeister Thomas Kufen war beim Einzug der Hühner mit dabei. Er ist begeistert von dem Projekt. "Der direkte Bezug zu den Tieren macht Themen wie Natur- und Umweltschutz, Ernährungskreisläufe und artgerechte Tierhaltung für die Grundschüler auf ganz konkrete Weise erfahrbar."
Themenkiste für Lehrer garantiert spannenden Unterricht
Die Tiere können aber noch mehr. Sie fördern auch persönliche und soziale Fähigkeiten, wie Konzentration, Verantwortung, Rücksichtnahme und die Überwindung von Ängsten.
Mit den Hühnern reiste eine "Themenkiste" voller Unterrichtsmaterialien an die Schulen. Darin finden die Lehrer jede Menge Anregungen, wie sie das tierische Projekt in den Unterricht der verschiedenen Jahrgangsstufen einbinden können. Und natürlich müssen alle Beteiligten wissen, wie die neuen Schulhof-Bewohner gefüttert und betreut werden müssen. Nach dem Einzug der Hühnerfamilien erhielten die Gerscheder Schüler und Pädagogen eine Einweisung durch Nikolas Weber vom Oberschuirshof, der das Projekt gemeinsam mit Jenny Kraneis von den Pottrabauken initiiert hat.
Im Frühjahr gehen Schulhühner an neun weitere Schulen
Nikolas Weber hatte im Frühjahr 2019 Oberbürgermeister Kufen mit seiner Idee kontaktiert. Das Projekt wurde daraufhin vom Bildungsbüro im Fachbereich Schule gemeinsam mit den Initatoren entwickelt und realisiert.
Ursprünglich sollte das Projekt bereits nach den Osterferien starten und war an 18 Schulen (16 Grundschulen und zwei Förderschulen) geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Projekt verschoben. Bis zu den Herbstferien werden die Hühner nun an neun Schulen gastieren. Nach einer Winterpause werden im Frühjahr 2021 die Schulhühner an weitere neun Schulen übergeben. Eine Fortsetzung des Projekts ist geplant.
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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