Barchembachtal soll "saniert" werden
Das Barchembachtal gehört wohl zu den schönsten Fleckchen in Essen-Dellwig, wäre es nicht so ungepflegt, verkommen und vergessen. Vor Ort begaben sich darum kürzlich Anwohner und Politikvertreter auf Problemsuche.
Kritischster Bereich, da war sich die Gruppe, angeführt vom Dellwiger CDU Ortsverbandsvorsitzenden Klaus Pfahl, wohl einig, ist der sogenannte „Knüppelweg“.
Da sind Teile dermaßen von Wasser überschwemmt, dass der Boden nicht mehr begehbar ist. Provisorisch von Bürgern verlegte Holzbalken allein schützen stellenweise vorm Schlammbad. Ein Spaziergang mit der Familie, ein Begehen mit Kinderwagen oder gar für Rollschuhfahrer - gar nicht denkbar. „Da müsste jedoch eine Trockenlegung von Grund auf erfolgen“, ist sich CDU-Ratsfrau Jutta Eckenbach sicher, und spricht von neuer Drainage, neuen Rohren, einer Oberflächenwiederherstellung. Doch dies ist nicht die einzige Baustelle unterwegs. „Der gesamte Weg müsste fachlich begutachtet werden“, fordert Pfahl. Denn überall stehen alte Nägel heraus, Überreste der „Knüppel“, teils bereits von um die eigene Sicherheit besorgten Joggern selbst eingetreten und entfernt. „Die Leute schleppen gar ihre eigenen Handsägen mit“, haben Anwohner beobachtet. Hier müsste dringend Abhilfe geschaffen werden. „Aber nachhaltig“, wollen Pfahl, Eckenbach und die übrigen Ortsbegeher auch die Zukunft des Wanderweges sichern. „Große Fahrzeuge sollten hier überhaupt nicht mehr hinein fahren dürfen.“ Schließlich fuhren diese dicke Spuren in den Boden. Auch Pferde beschädigten die Oberfläche. Die seien ohnehin auf der Strecke verboten, doch hinterbliebener Mist zeugt von häufiger Missachtung dieser Regel.
Lange Liste an Missständen
Abgeschnittene Äste entlang des Hangs, ebenfalls eine „Unfallgefahr“ aus Sicht von Pfahl & Co, ein zerstörtes Brückengeländer, offensichtlich Vandalismus, die Liste könnte noch ewig fortgeschrieben werden. Speziell den Kleingartenbesitzern sind aber noch besonders die Verunreinigungen im Abhang hinter der Anlage Hagedorntal ein Dorn im Auge. Wohl Anwohner von der gegenüberliegenden Seite entladen dort ihren Grünabfall. „Und das wird dann den Kleingärtnern angelastet“, ist KGV-Vorsitzender Helmut Freund verärgert. Die Lösung, so glaubt man, könnte simpel sein: Würde Grün und Gruga das Gelände einsichtiger machen, läge die Hemmschwelle der illegalen Müllentsorgung auch höher. In diesem Zuge, so hofft man, könnte auch der dort längst angelegte, aber ins Nichts führende Weg sinnvoll verbunden werden. Ebenfalls notiert wurde die Idee eines kleinen Teichs, wie er an der Stelle in der Vergangenheit bereits schon einmal bestand.
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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