14.000 Kilometer nach Jerusalem: Eindrücke einer Pilgerreise am 16. November in der Alten Cuesterey
Ein außergewöhnlicher Weg führte den katholischen Priester Johannes Schwarz zu Fuß nach Jerusalem und wieder zurück in seine liechtensteinische Heimat. 14.000 Kilometer, 26 Länder, 15 Monate sind die eindrucksvollen Zahlen dieser Reise.
Und 25.000 Euro, die Schwarz unterwegs an Bedürftige und katholische Hilfsprojekte verteilte. Mit einer Buch- und Multimediapräsentation macht er am Freitag, 16. November, um 18 Uhr beim Kultur-Historischen Verein Essen-Borbeck in der Alten Cuesterey Halt.
Jenseits konventioneller Pilgerrouten wanderte der Geistliche in einer Auszeit über die Karpaten nach Osten, flüchtete vor rumänischen Hirtenhunden, durchquerte die ukrainische Steppe und stapfte in der Verkehrslawine der russischen Schwarzmeerküste in dicken Abgaswolken seinem fernen Ziel entgegen.
Disco-Pop auf arabisch
Er stand am höchsten Berg Armeniens und lauschte arabischem Disco-Pop am tiefsten Punkt der Erde. Er besuchte abgelegene georgische Felsenklöster und lag blutend am italienischen Straßenrand. Es war eine Reise mit vielen beeindruckenden Kulissen, aber mehr noch "ein Weg der Begegnungen", so Schwarz.
Ob mit Jugendlichen am Flussstrand, Beduinen am Lagerfeuer, bulgarischen Bordellbesitzern oder schnurrbärtigen Männern in einer türkischen Baugrube bei einem Gläschen Çay: Vielleicht am tiefsten hat den Gottesmann jedoch die einsame Stille der Wüste berührt - eine Stille, wie er sagt, die nicht "leer ist, sondern erfüllt; eine Stille in der Gott zum Herzen spricht".
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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