Zu Tränen gerührt bei Premiere des Schönebecklieds
Nachdem etliche bürokratische Hürden überwunden waren, konnten die Schönebecker jetzt endlich auf der Dorfwiese unter dem neuen Maibaum (wir berichteten) den Wonnemonat begrüßen. Der Zusammenhalt im Dorf ist groß und feiern können die Schönebecker auch.
Dazu hatten sie am 1. Mai nun ausgiebig Gelegenheit. Und die nutzten Hunderte von Besuchern, die es sich auf der Festwiese gutgehen ließen. Vereine, Kitas und Schulen sorgten für köstliche Leckereien und auch musikalisch blieb kaum ein Wunsch offen. Gute Laune hatten am Dienstag wirklich alle Anwesenden mitgebracht.
Kirche im Dorf lassen
Oberbürgermeister Thomas Kufen freute sich über die Zusammenarbeit der Bürger in seinem Heimatstadtteil und beendete sein Grußwort mit dem Wunsch: „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen.“ Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende im NRW-Landtag, der Schönebecker Thomas Kutschaty, hatte launige Worte mitgebracht: „Nach dem schwarzen Thomas kommt jetzt der rote Thomas.“ In der Politik wird im Moment viel von Heimat geredet, in Bayern, Nordrhein-Westfalen und jetzt auch im Bund gibt es ein Heimatministerium. „Das hier ist für mich Heimat“, betont Kutschaty.
Publikum stimmt mit ein
Nachdem das Nachwuchsorchester des SJB und die Ruhrkrainer mit ihren Auftritten für die passende Stimmung gesorgt hatten, erwartete die Gäste eine ganz spezielle Premiere. Die „Nationalhymne“ von Schönebeck, das neue Schönebeck-Lied erlebte seine Uraufführung. Zu der Melodie des bekannten deutschen Volksliedes "Wo die Nordseewellen spülen an den Strand …", gab die neugegründete Formation der Schönebeck Singers auf der Bühne alles. Die elf sangesfreudigen Schönebecker begeisterten mit dem, auf die Schönebecker Heimat angepassten Text das Publikum.
„Der Text liegt schon jahrelang bei uns in der Bergbaukolonie in der Schublade“, erzählt 1. Vorsitzender Dieter Kunkel. Getextet wurde er vom verstorbenen Gründer des Vereins.
Bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Bürger- und Verkehrsverein Essen-Schönebeck (BVV) brachte Kunkel sein Akkordeon mit und trug das Lied vor.
CD gibt es gegen eine Spende
Die Begeisterung war groß und der Plan, den Song im Tonstudio aufzunehmen, schnell gefasst. Da kamen dann die sangesfreudigen Schönebecker ins Spiel. Und jetzt kann jeder die CD mit dem Schönebeck-Lied gegen eine Spende mit nach Hause nehmen.
„Wo die erste Kohle kam aus dunkler Nacht, wo die Kumpels fuhren in den dunklen Schacht, wo noch Felder blühen und manch grüner Fleck, da ist meine Heimat, unser Schönebeck.“
„Bei der dritten Strophe habe ich jedes Mal Tränen in den Augen“, verrät Peter Reinirkens, Ehrenmitglied des BVV Schönebeck. Und auch viele Zuhörer sind gerührt und singen, zumindest den Refrain, hingebungsvoll mit.
„Mit dem Lied möchten wir erreichen, dass die Gemeinde noch näher zusammenwächst“, wünscht sich Harald Häde, 1. Vorsitzender des BVV Schönebeck. Deshalb soll in Zukunft auch bei allen Veranstaltungen der Bergbaukolonie und des BVV das Lied gesungen werden.
Aktionen für Kinder
Beim Maibaumfest ging es nicht nur den Erwachsenen gut. Auch für die Kids gab es jede Menge Attraktionen. Obwohl es schon einiges an Geduld erforderte, sich in den langen Schlangen vor dem Dosenwerfen, dem Glücksrad oder dem Ponyreiten anzustellen. Doch das Warten lohnte sich. Die kleine Pia (3) jedenfalls war begeistert von ihrem ersten Ritt auf dem geduldigen Pony.
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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