Viel Spaß mit fiesen Fratzen
Snowball, Baby Boo, Jack be little, Autumn Crown, Sampson – phantasievolle Namen für eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde. Und nicht nur die Namen sind außergewöhnlich. Die leuchtenden Farben, unzähligen Formen und auffallenden Muster machen den Verwandten von Gurken, Zucchini und Melonen zu einem echten Hingucker.
Die Rede ist vom Kürbis, der uns jedes Jahr im Herbst nicht nur mit seinen leuchtenden Farben, sondern auch mit seinen vielseitigen und geschmackvollen Zubereitungsmöglichkeiten überrascht. Ob gebraten, gegrillt, gedünstet, gekocht, überbacken, eingelegt oder püriert – süß oder pikant – unterstützt der Kürbis mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen unser Wohlbefinden.
Gruselige Kürbisfratzen
Doch nicht nur zum Essen eignet sich die Beerenfrucht. Als Schnitzobjekt zur Herstellung von möglichst gruseligen Kürbisfratzen, die an Halloween die bösen Geister abschrecken sollen, erfreut sich der Kürbis zunehmender Beliebtheit.
Elf Kinder haben sich an diesem Samstag in der Schnitzhöhle des Dümptener Bauernhofes eingefunden, um ihren ganz eigenen Kürbiskopf herzustellen. Schnitzhexe Lena macht es sich mit den eifrigen Kürbisschnitzer-Lehrlingen erstmal im Strohkreis gemütlich und erzählt Wissenswertes rund um den Kürbis. Hätten Sie gewusst, dass der schwerste Kürbis der Welt mehr als eine Tonne Gewicht auf die Waage bringt und einen Umfang von knapp fünf Metern hat? Dass es schon vor 10.000 Jahren Kürbisse gab und inzwischen mehr als 800 Sorten gezüchtet werden? Auch die Kids konnten nur staunen und nachdem sie sich mit Zaubertrank und leckerem Kürbiskuchen gestärkt hatten, hieß es dann: „Auf die Kürbisse, fertig, los!“
Stolz auf Schnitzausweis
Kamori (6) und Lenny (5) sind mit Opa Dieter Kowalke da und haben sich unter den zahlreichen Vorlagen Gesichter mit vielen zackigen Zähnen – Grusel garantiert – ausgesucht. Laura (7) freut sich darauf, zu Hause ihre Hände in warmes Wasser zu legen. „Das Innenleben aus dem Kürbis herauszuholen, war etwas eklig und glitschig, das hat sich angefühlt wie Fleisch und war eiskalt“, erzählt sie. Paula, die gerade den Mund schnitzt, erklärt: „Ich habe keine Vorlage genommen, sondern mir selbst ein Gesicht ausgedacht und ich finde es schade, dass der Workshop nur einen Tag geht.“ Anna(9) hat im letzten Jahr schon mitgemacht und schnitzt in ihren leuchtend orangen Kürbis kunstvoll eine Fledermaus und eine Hexe auf dem Besen. Til (5), passend zum Anlass im Skelettkostüm, hat, mit Unterstützung der Eltern, seinen Kürbis als erster fertig und präsentiert ihn stolz.
Zum Schnitzen benutzen die Kinder den klassischen Halloween-Kürbis mit seiner charakteristischen orangenen Farbe und dem grünen Stiel. Das ist aber nicht die einzige Sorte, die auf dem Dümptener Bauernhof zuhause ist.
„Wir bauen seit über 20 Jahren Kürbisse an, haben 60 Sorten im Verkauf und jeder Kürbis hat seinen eigenen Charme“, schwärmt Christiane in der Beeck-Bolten, Agrarwissenschaftlerin und Hausherrin.
Nach eineinhalb Stunden sind die Kürbisse fertig gestaltet, jetzt fehlt nur noch das Teelicht und in einer Reihe leuchten die erstaunlichen Ergebnisse. Die Kinder bekommen noch ihren Schnitzausweis überreicht und können sehr stolz ihre Kürbisse mit nach Hause nehmen.
Info
- Die Kürbisschnitzkurse für Kinder finden im Oktober jeweils freitags von 14.30 bis 16 Uhr und 17 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 11.30 Uhr und 12.30 bis 14 Uhr auf dem Dümptener Bauernhof statt.
- Kurse für Erwachsene werden auch angeboten.
- Info und Anmeldung: 0208 / 99 56 55
Text: Doris Brändlein
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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