Talentscouting-Programm NRW 2019
Talentförderung an der Gesamtschule Borbeck

Josef Wieland, kommissarischer Schulleiter der Gesamtschule Borbeck, unterschrieb am Dienstag, 15. Januar 2019, den Kooperationsvertrag zur Talentförderung mit der Universität Duisburg-Essen (UDE) und dem Talentscouting-Programm NRW. Seit April 2018 kooperiert die Gesamtschule Borbeck mit dem Programm NRW-Talentscouting. Jacek Czarnota steht in einer monatlichen Sprechstunde den Schülern mit Rat und Tat zur Seite.
Czarnota ist Sozialwissenschaftler, der mit 12 Jahren mit der Familie von Polen nach Deutschland kam. Als Talentscout möchte er die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Bildungsweg im Übergang von der Schule zu Hochschule begleiten, ihre Talente hervorheben, sie motivieren und Orientierung bieten.
Zentrales Ziel des NRW-Talentscoutings ist es, jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig von Einkommen, Bildungsstand oder Herkunft der Eltern. Talentierte Jugendliche sollen ermutigt werden, sich ein Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen und werden dabei unterstützt, diesen Weg erfolgreich zu bestehen. Es kann jeder daran teilnehmen, der Unterstützung braucht.
Wieland: „Wir haben viele Schüler aus bildungsfernen Familien, die wenig Anknüpfungspunkte an Menschen mit einer akademischen Laufbahn haben. Wir motivieren die Schüler, mit Jacek Czarnota zu sprechen. Der stellt die Verbindung zum Team des Talentscoutings her.“ Hier entscheidet sich dann, welcher Bildungsweg dem Schüler zusagt. Geklärt wird, welche Voraussetzungen der Schüler für seine geplante Ausbildung braucht. Sollten beispielsweise Defizite in Mathe oder Deutsch vorhanden sein, wird daran gearbeitet, sie zu beheben. Die Talente sind also nicht zwangsläufig Einser-Schüler: Sie überzeugen durch Leistung in ihren individuellen Lebenskontexten. Doch sie alle stehen zum Ende der Schulzeit vor einem Urwald an Möglichkeiten.Wie kann ich mich bewerben? Was muss ich tun?
Czarnota berät – und das ergebnisoffen: „Ob der Weg später an eine Hochschule führt, in eine Berufsausbildung oder ein duales Studium: Hauptsache, es ist der individuell passende.“ Den Schülern gibt es natürlich jede Menge Sicherheit, wenn sich jemand zielführend mit ihren Plänen befasst. Der Talentscout berät die Schüler zudem auch bei Studiengängen, die die Hochschule nicht anbietet. Das Coaching motivierter Talente wird – wenn gewollt – während des Studiums weitergeführt und setzt auch auf Social Media Kommunikation.
Das nordrhein-westfälische Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro zur Verfügung. Im Herbst 2016 wurde das Talentscouting auf Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 14 NRW-Hochschulen an dem Programm: die Hochschule Bochum, die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund, die Fachhochschule Dortmund, die Universität Duisburg-Essen,die Hochschule Ruhr West, die Westfälische Hochschule, die Fachhochschule Aachen, die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, die Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, die Technische Hochschule Köln, die Universität zu Köln, der Hochschulverbund Ostwestfalen-Lippe und die Bergische Universität Wuppertal.
70 Talentscouts sind an 350 Schulen in ganz NRW unterwegs und unterstützen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Beratungsgesprächen bei der Studien- und Berufsorientierung.
Bei der Vertragsunterzeichnung waren dabei (siehe Bild ganz oben, von links) Josef Wieland, kommissarischer Schulleiter, Sarah Schröter, Projektkoordinatorin an der Universität Duisburg-Essen (UDE), Kiyan und Armin, Oberstufler der Gesamtschule Borbeck, Barbara Becker, Koordinatorin für Studien- und Berufswahl, sowie Scout Jacek Czarnota.

Autor:

Susanne Jäschke aus Essen-Werden

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