Termine für Abiturprüfungen stehen - Geplanter Unterrichtsstart am 20. April
Schule in der Warteschleife: Virus bestimmt die nächsten möglichen Schritte
Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat versucht, der Ungewissheit ein Ende zu setzen: Die Abiturprüfungen in NRW werden stattfinden. Nicht wie ursprünglich geplant am 21. April, sondern drei Wochen später. Ab dem 12. Mai soll es losgehen. So der Plan. An der Verunsicherung, mit der die angehenden Abiturienten seit zweieinhalb Wochen leben müssen, ändert das wenig.
von Christa Herlinger
Lernen wie gewohnt oder erst einmal abwarten, ob Corona die Prüfungen wirklich zulässt? Die Abiturvorbereitungen 2020 haben aktuell wenig mit denen der früheren Jahre gemein. Nicht in Bezug auf die Inhalte, sondern das Drumherum macht den Unterschied. Und das bestimmen nicht Lehrer, Schulen oder Schulministerien - sondern der Verlauf der derzeitigen Pandemie.
Verunsicherung und Angespanntheit
Lehrer sprechen von Verunsicherung und einer spürbaren Angespanntheit bei den Schülern der Q2. Kommuniziert wird in diesen Tagen deshalb viel, auch am MGB, sogar per Whatsapp. "Obwohl das ein Kanal ist, der in der Schulkommunikation normalerweise nicht gewünscht ist", berichtet Jutta Reimann, Leiterin des Städtischen Mädchengymnasiums Borbeck (MGB).
Für Reimann und ihre Kollegen gilt: Solange es keine anders lautenden Informationen gibt, gehen sie davon aus, dass die Abiturprüfungen stattfinden."Es geht los mit den Naturwissenschaften", so die Schulleiterin. Circa 80 Schülerinnen wollen in diesem Frühjahr am einzigen städtischen Mädchengymnasium Essens ihr Abitur machen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind die Vorklausuren am MGB durch. Ein Glück in diesen Tagen.
Nicht an allen Schulen sind die
Vorklausuren durch
"Wir können die Schülerinnen entsprechend vorbenoten, müssen nicht aufgrund fehlender Klausurnoten kurzfristig alternative Bewertungen in die Vornote einfließen lassen. Wichtig, damit am 8. Mai die Zulassungen bekanntgegeben werden können", so die Schulleiterin.
Seit der bundesweiten Schließung der Schulen Mitte März steht die Pädagogin in regelmäßigem Kontakt mit Schülerinnen, Eltern und Kollegium. "Ich versuche das, was ich an Informationen bekomme, weiterzugeben." Per Mail, Elternbrief oder auf einer der Plattformen, die Schule und Schülerinnen nutzen.
Nach Ende der Osterferien soll es weitergehen mit dem Unterricht. "Solange wir keine anderen Informationen erhalten, gehen wir von diesem Termin aus." Unter welchen Bedingungen unterrichtet werden soll und darf, das weiß Jutta Reimann noch nicht. "Ich denke, das Ministerium wird auch erst sehr kurzfristig informieren. Anders ist es ja gar nicht möglich." Flexibilität und Geduld seien die Dinge, ohne die gerade nichts geht. "Wir sind ja alle quasi aus dem Nichts mit dieser Situation konfrontiert worden."
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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