Petrol-Cup: kein Respekt vor der Gravitation!

Coole Tricks, starke Kunststücke: Am Samstag ging der Petrol-Cup ins dritte Jahr. Fotos: Müller/JHE
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Nach acht abwechslungsreichen Tagen ging am Borbecker Abzweig Aktienstraße die Aktionswoche der Aufsuchenden Jugendarbeit der Jugendhilfe Essen (JHE) mit dem Petrol-Cup zu Ende. Im dritten Jahr lockte der Skatewettbewerb zahlreiche Besucher an. Zusätzlich sorgte Reggae-Musiker „RasTimBo“ mit den „Roots Plague Soundsystems“ für Stimmung.

„Es funktioniert nur, wenn Wunsch und Idee von den Jugendlichen kommen“, weiß Zoran Babic aus der Aufsuchenden Jugendarbeit der Jugendhilfe Essen, „das gesamte Konzept des Petrol-Cups stammt von ihnen.“ Die Anlage am Abzweig Aktien gibt’s seit 2001, gerade bei gutem Wetter sind hier sowohl jede Menge Skater wie auch Scooterfahrer unterwegs. Das mobile Team der JHE ist im regen Austausch mit den Teenagern und so entstand gemeinsam mit der Petrol-Crew im Jahr 2015 die Idee, einen Skatewettbewerb zu organisieren.

Acht Tage Action an der Aktienstraße

Die Aktionswoche ging schon gut los: Am ersten Samstag widmeten sich die JHE-Streetworker mit einem knappen Dutzend Jugendlicher der Verschönerung der Anlage. Nach der gemeinsamen Graffiti-Aktion steht nun an der Seite einer Rampe der schmucke Schriftzug „Petrol-Cup“, auf einer anderen liest man jetzt dick „Jugendhilfe Essen“. Sieben Tage lang war dann Action an der Aktienstraße angesagt und teilweise ließen bis zu 30 Jugendliche in der Chill-Area die Seele baumeln, spielten eine Runde Wikinger-Schach oder Boule. Donnerstag und Freitag fand ein offenes Training mit der „Zeche Rollverein“ statt, bei dem sich die Jugendlichen schon einmal für den Wettbewerb aufwärmen konnten. Die Bergerhauser Crew stellte am letzten Samstag auch die dreiköpfige Punktrichter-Jury für den Petrol-Cup: „Die haben alle zehn Jahre Erfahrung und kennen jeden Trick, der existiert!“

Grind, Ollie und Kick-Flip

Das Teilnehmerfeld setzte sich aus 16 jungen Menschen zwischen 14 und 22 Jahren zusammen. In den Bereichen U20 und Ü20 hatten die Skater in drei Runden jeweils eine Minute Zeit, um möglichst viele und möglichst coole Tricks auf die Bahn zu bringen. Die beiden besten Durchläufe wurden mit Punkten gewertet. Auf die Ohren gab’s von RasTimBo: Der überregional bekannte Reggae-Künstler ist ein Essener Jung, wohnt derzeit in Köln und unterstützt die AJAs bereits seit mehreren Jahren auf verschiedenen Veranstaltungen. Startschuss war ein Konzert im Rahmen der Aktion „Essen rappt mit!“. Während RasTimBo die Beats aus der roten, über zwei Meter großen Boxenanlage der „Roots Plague Soundsystems“ hämmerte, präsentierten die Skater dem Publikum technisch anspruchsvolle Kunststücke: „Manchmal fragt man sich wirklich, ob die schon einmal etwas von der Erdanziehung gehört haben“, staunt JHE-Streetworker Babic auch im dritten Jahr noch.
Standard ist der „Ollie“, ein einfacher Sprung, der Voraussetzung für alle anderen Tricks ist. Beim „Kick-Flip“ dreht sich das Brett einmal um die Längsachse und während des „Grinds“ schlittert der Skater auf einer Oberfläche. Größte Herausforderung und besonders technisch anspruchsvoll ist dabei eine der Rampen auf der Anlage, die man hoch anspringen muss.

Am Ende des Tages freuten sich John Birr, Marlon Wellmann und Mario Dippel über die Podiumsplätze im U20-Bereich, während Christian Mertens, Philipp Pistorius und Sandro Mattutat in der Ü20 aufs Treppchen kletterten. Der Sonderwettbewerb „Best Trick“ ging an Pistorius und Wellmann. „Alle haben Spaß gehabt und im nächsten Jahr wird’s weitergehen“, freut sich Babic auf die nächste Runde des Petrol-Cups. Beste Stimmung am Abzweig: Die ganze Aktionswoche genossen Jugendliche hier die Zeit.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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