Seit August ist Andrea Witzmann neue Schulleiterin an der Borbecker Dürerschule
"Ich bin hier auf Kinder und Kollegen mit Herz getroffen"
Andrea Witzmann kommt ursprünglich aus Niedersachsen, ist aber längst überzeugter "Ruhri". "Mich begeistern die Möglichkeiten, die diese große Metropole bietet." Aus der der Begeisterung ist längst Liebe geworden. Dabei ist Andrea Witzmann nicht der Liebe, sondern des Berufs wegen nach Essen gezogen.
von Christa Herlinger
Eine Entscheidung, die die 44-jährige Grundschul- und Sonderpädagogin zu keinem Zeitpunkt bereut. Denn mit der Wahl ihres Arbeitsplatzes hat sie voll ins Schwarze getroffen. "Ich habe hier eine bunte Schule mit Kindern und Kollegen vorgefunden, die das Herz auf dem rechten Fleck haben", schwärmt sie von ihrer "Dürerschule". Seit Beginn des neuen Schuljahres im August ist Witzmann die neue Schulleiterin der Gemeinschaftsgrundschule an der Wallstraße in Borbeck.
Bewusste Entscheidung für das gemeinsame Lernen
Bereits im Januar hatte sie sich um die vakante Schulleitungsstelle beworben. "Und mich ganz bewusst für eine Schule mit gemeinsamem Lernen entschieden. Für eine Schule, an der Verschiedenartigkeit gelebt wird." 20 verschiedene Sprachen werden von den Schülern der Borbecker Gemeinschaftsgrundschule gesprochen, es gibt verschiedene Konfessionen und Religionen sowie Kinder ohne Konfession.
Schule stellt sich per Video vor
Die Stärken der Schule weiter ausbauen, die leistungsstarken Schüler mit Konzepten zu fordern, die Leistungsschwachen zu fördern: das haben sich die neue Schulleiterin und ihr Team auf die Fahnen geschrieben. "Individuelle Förderung, das war und ist an der Dürerschule kein leeres Versprechen, jeder im Team arbeitet so", freut sich Witzmann über den Gleichklang im Kollegium. Der Videofilm auf der Schulhomepage, mit dem sich die Dürerschule Viertklässlern und ihren Eltern vorstellt - denn einen Tag der offenen Tür gab es Pandemie bedingt in diesem Jahr nicht - ist ein sichtbares Zeichen für den besonderen Wind, der durch das historische Schulgebäude in Borbeck weht: Die Begrüßung erfolgt in vielen verschiedenen Sprachen. "Damit sich jeder eingeladen und willkommen geheißen fühlt", so die neue Schulleitung.
Im nächsten Schuljahr zweizügig
Schon jetzt liegen für das nächste Schuljahr 41 Anmeldungen vor. "Wir werden in jedem Fall zweizügig fahren können", freut sich Andrea Witzmann: Vor allem aber darüber, dass sich 41 Familien bewusst für die Dürerschule als Schul- und Lernort für ihr Kind entschieden haben.
Die Raumkapazitäten in dem Backsteingebäude an der Wallstraße sind begrenzt. Dennoch gibt es jetzt einen eigenen Raum für die Sprachförderung im DaZ-Bereich. "Vielleicht besteht die Chance, die leerstehende Hausmeisterwohnung für weitere Angebote nutzbar zu machen", hofft die neue Schulleiterin auf mehr Platz.
Spielgeräte seit Monaten nichts nutzbar
Doch noch wichtiger sind Andrea Witzmann und ihren Kollegen die Spielgeräte auf dem Schulhof. Kaum eines ist noch nutzbar, seit Monaten sind Rutsche und Schaukel mit Bauzäunen abgeriegelt. In den Ferien hat das Kollegium Spielangebote auf den Asphalt des Schulhofs gemalt. Hinkelkästchen & Co sollen für Pausenunterhaltung sorgen. "Schön wäre es aber, wenn wir mit Hilfe von Sponsoren schnellmöglich auch neue Spielgeräte für unsere 184 Kinder anschaffen könnten."
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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