SPD Bochold sieht Nachholbedarf in der lokalen Fahrradinfrastruktur
Fahrräder auf der Überholspur: Doch Borbeck hängt zurück

In Sachen Fahrradinfrastruktur tut sich in Essen gerade einiges. Für den Großraum Borbeck sieht der SPD Ortsverein Bochold allerdings Nachholbedarf. | Foto: Debus-Gohl (Archiv)
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  • In Sachen Fahrradinfrastruktur tut sich in Essen gerade einiges. Für den Großraum Borbeck sieht der SPD Ortsverein Bochold allerdings Nachholbedarf.
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Die Essener Kommunalpolitik hat das Rad für sich entdeckt. Die Initiative des RadEntscheid Essen sammelt seit Mitte Mai Unterschriften für ein Bürgerbegehren, mit dem Ziel, eine gute und sichere Radinfrastruktur aufzubauen. Und zuletzt hat der Rat die erste Protected Bike Lane auf der Schützenbahn beschlossen. Doch die Bilanz für den Großraum Borbeck und insbesondere Bochold fällt nach Ansicht des dortigen SPD Ortsvereins nicht gut aus.

Nur rudimentär ausgeprägt und völlig unzureichend: so lautet das harte Urteil der Genossen. "Fahrradbeschilderungen, die ins Nichts führen oder gar auf eine viel befahrene Hauptverkehrsstraße, Radwege, die nach einer Verkehrskreuzung abrupt enden, sowie nicht mehr zeitgemäße Stellmöglichkeiten für teure E-Bikes sind nur wenige Punkte der langen Mängelliste der Bocholder Fahrradverkehrsführung“, konstatiert Norman Einig, OV-Vorsitzender in Bochold.

Keine eingezeichneten Radwege

Er macht ein einfaches Beispiel auf: Möchte ein Radfahrer am Wolfsbankring Einkäufe erledigen, findet dieser weder auf der Bocholder-, Borbecker- noch auf der Otto-Brenner-Straße einen eingezeichneten Radweg vor. "Möglichkeiten, das Rad vor einem Geschäft abzustellen und abzuschließen sind im Regelfall nur vereinzelt vorhanden", kritisiert Einig. „Der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad ist in Bochold wenig reizvoll, sieht man von gelegentlichen Freizeittouren über bestimmte Streckenabschnitte ab“, ergänzt Kevin Kerber, der Bochold in der zuständigen Bezirksvertretung repräsentiert.

Nachbesserung bei Beschilderung

Die SPD Bochold sieht hier Nachholbedarf und möchte nachbessern in Sachen Beschilderung der Radwege. „Außerdem arbeiten wir daran, dass der Einzelhandel an das Fahrradnetz angeschlossen wird“, so Kerber. Zudem soll nach Vorstellung der SPD der Einkauf vor Ort durch gut ausgebaute Stellmöglichkeiten und kostenlose Leihangebote, wie etwa dem Lastenrad Essen, erleichtert werden. Dabei möchte man zukünftig vor allem auf die Zusammenarbeit mit den angrenzenden Stadtteilen setzen:„Gemeinsam wollen wir das Radfahren im Großraum Borbeck zu einer echten Alternative aufbauen“, so Einig.

In Sachen Fahrradinfrastruktur tut sich in Essen gerade einiges. Für den Großraum Borbeck sieht der SPD Ortsverein Bochold allerdings Nachholbedarf. | Foto: Debus-Gohl (Archiv)
Der SPD Ortsverein Bochold möchte das Radfahren im Großraum Borbeck attraktiver machen. Derzeit liege vieles im Argen.  | Foto: SPD Bochold
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Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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