"Karnap ist Schlusslicht"
Bürgerbündnis bemängelt fehlende Teststelle
Karnap ist weiterhin ein Schlusslicht bei der Einrichtung der Teststellen im Essener Norden. "Wie die Auswertungen auf der Seite von Karnap im Wandel, die öffentliche Zahlen aufgezeigt hat, zeigen, sind wir bis dato stark gebeutelt", sagt Thorsten Kaiser vom Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V." Die Bürger wünschen sich eine Teststelle, die ohne das Fahren in andere Stadtteile, erreichbar ist.
Das Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. hat dieses Anliegen nun an den Sozialdezernenten Peter Renzel gerichtet:
Im Schreiben heißt es, dass die Entwicklungen der Teststellen für kostenlose Schnelltests in Essen in den letzten Wochen in vielen Bezirken der Stadt Essen angewachsen seien. In den Bezirken I bis IX lägen diese derzeit bei 90 unterschiedlichen Möglichkeiten, sich kostenfrei testen zu lassen. Im Bezirk V jedoch bei einer Bevölkerung von 58.440 ( Stand 31.12.2019), die eine Bevölkerungsgröße von zehn Prozent der Gesamtbevölkerung der Stadt Essen ausmache, leider nur bei vier Teststellen. Die Aufteilungen dreier möglicher Teststellen in Altenessen und einer Teststelle in Vogelheim, lasse den nördlichsten Stadtteil Karnap leider außen vor. Karnap gehöre damit mit seinen 8100 Bürgern zum Schlusslicht, welches bis zum heutigen Tage leer ausgehe. Ausgerecht der nördlichste Stadtteil, der laut Presseberichten in einem Bezirk läge, dem man höhere Fallzahlen als dem Essener Süden attestiere.
Durch den Wegfall verschiedener notwendiger Infrastrukturangebote wie der hiesigen Postfiliale, die zur Zeit nicht existent sei, die Sparkassenfiliale, die bekanntermaßen noch im Renovierungsvorgang sowie die fehlenden Krankenhäuser im Essener Norden sei man im Stadtteil Karnap stark gebeutelt und betrübt. Dass bisher keine ortsnahe Teststelle gefunden und eingerichtet worden sei, wo man sich kostenfreien Schnelltests unterziehen und dann auch eine entsprechende Testbestätigung erhalten könne, betrübe die Bewohner dort umso mehr. Zahlreiche Bürger hätten die Antragsteller in den letzten Tagen gefragt, warum in ihrem Stadtteil kein Angebot diesbezüglich gemacht würde. Eine Antwort konnte auf diese Frage nicht gegeben werden.
Als gemeinnütziger Verein im Stadtteil, der sich für die Interessen von Kindern- und Jugendlichen, von Senioren und Hilfsbedürftigen einsetze, könne man es leider auch nicht verstehen, weswegen man weiterhin ein Schlusslicht bei der Einrichtung einer Teststelle sei. Als Räumlichkeiten für diese Teststelle im Stadtteil würde sich das Helene- Seniorenzentrum am Karnaper Markt/Sigambrerweg eignen, das ein städtisches Gebäude sei. Es sei zentral, es gäbe separate Räume und sei barrierefrei zugänglich. Aber auch der Pfarrsaal der katholischen Gemeinde oder die katholische Kirche, die zur Zeit nicht in der Benutzung sei, wären vielleicht weitere Möglichkeiten, die man abwägen könne.
"Sehr geehrter Herr Renzel, wir wissen, wie groß die Herausforderungen in dieser Pandemie sind, gleichwohl bitten wir Sie und die Stadt Essen sowie die Politik, auch in unserem Stadtteil eine Teststelle schnellstmöglich der Bevölkerung für kostenfreie Schnelltests zur Verfügung zu stellen. Wir hoffen in diesem Fall auf eine schnelle und positive Rückmeldung."
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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