Weihnachtsmarkt-Tag, verkaufsoffener Sonntag und Eröffnung der Lichterwochen
Borbeck startet stimmungsvoll in den Advent
Besser hätte das Wetter am Wochenende nicht sein können: Trockene Kälte und Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich - so sehen ideale Rahmenbedingungen für einen Weihnachtsmarkt-Tag aus. Da sind Glühwein oder ein Glas Feuerzangenbowle genau das richtige Getränk, das ist ein warmer Eintopf auf der Gulaschkanone ein willkommenes Mittagessen. Der Borbecker Weihnachtsmarkt-Tag auf dem Dionysius Kirchplatz und dem alten Borbecker Markt feierte am Sonntag ein Jubiläum. Zum 25. Mal hatten CeBo und BBVV die Veranstaltung mit bewusst nicht kommerziellem Charakter organisiert.
von Christa Herlinger
"Auf ein solches Wetter haben wir lange gewartet", berichtet Franz Josef Gründges vom BBVV dann auch mit einem Lächeln im Gesicht. "Gefühlte 25 Jahre", ergänzt Walter Frosch vom CeBo. Die beiden Männer in den orange-roten Warnwesten sind lebendige Borbecker Weihnachtsmarkt-Tag-Geschichte. Von Beginn an waren sie in die Organisation der Veranstaltung involviert. Und auch bei der Jubiläumsauflage laufen bei ihnen im Regie-Zelt die Fäden zusammen.
Das Duo Gründges und Frosch hat in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten so ziemlich alles erlebt, was das Dezember-Wetter hergeben kann. "Wir haben im strömenden Regen gestanden, Schnee und Eis erlebt." Nur ein einziges Mal mussten die Borbecker dem Wetter nachgeben. "Da war der Wintereinbruch derart heftig, dass der Weihnachtsmarkt-Tag nicht stattfinden konnte", erinnert sich Walter Frosch. Aber aufgeschoben war für die Borbecker nicht aufgehoben. "Wir haben dann nicht am ersten Advent gefeiert, sondern den Markt kurzfristig am dritten Adventssonntag nachgeholt."
Konzeptidee zündet noch immer
Die Konzeptidee geht auch nach 25 Jahren noch immer auf. Daran hat sich seit der Premiere im Dezember 1994 nicht geändert. Vereine, Schulen, Einrichtungen und Institutionen aus dem Stadtteil sind auf dem bunten Markt mit Ständen vertreten, bieten dort allerlei Selbstgemachtes zum Verkauf an. Da gibt es Weihnachtsplätzchen und köstliche Marmeladen, bunte Sterne aus Papier, Weihnachtskarten oder adventliche Holzdekorationen für drinnen und draußen. Stricksocken und Handschuhe, Mützen und Schals, Etuis und selbst genähte Kulturtäschchen.
Erlös wird auch diesmal gespendet
Schon mittags herrschte zwischen den Verkaufsständen auf den beiden Plätzen reges Gedränge. Borbecker, aber auch auswärtige Gäste nutzen die Gelegenheit zu einem Bummel. Und nicht wenige zögerten nicht, die eine oder andere Kleinigkeit auch mitzunehmen. Für Zuhause oder als Präsent für Familie oder Freunde.
Und das konnten sie auch guten Gewissens tun. Denn der Erlös des Tages wird seit jeher an eine caritative Einrichtung gespendet. Für echte Weihnachtsmarkt-Atmosphäre sorgte das Bühnenprogramm. Auch das kam wieder einmal aus einer Hand: aus Borbecker Hand. Ausschließlich Borbecker Akteure stellten sich den Tag über mit ihren Darbietungen dem Publikum vor und unterhielten die Besucher bestens. Das konnte man am Applaus ablesen, den die Sängerinnen und Sänger für ihre Darbietungen ernten konnten.
Ausstellungen im Cuesterey-Café
Auch für das leibliche Wohl der Besucher war gesorgt. Die Küche konnte getrost kalt bleiben und wer erst am Nachmittag über den Markt schlenderte, der konnte sich im Dionysius-Cafè oder dem in der Alten Cuesterey bei Kaffee und Kuchenspezialitäten stärken. Im Kulturhaus am Weidkamp gab es neben Kuchen und Co zudem Spannendes zu sehen. Neben der Jahresausstellung zum Thema Bergbau wurde in einer separaten Präsentation die 25-jährige Geschichte des Borbecker Weihnachtsmarkt-Tages thematisiert.
Lichterwochen und Sonntagsshopping
Am Nachmittag wurde es dann richtig stimmungsvoll: Bürgermeister Rudolf Jelinek eröffnete mit einem Knopfdruck die diesjährigen Borbecker Lichtwochen. Bis Weihnachten werden Sterne und Girlanden die Ortsmitte mit Einbruch der Dämmerung nun stimmungsvoll beleuchten. Und auch der Kommerz kam nicht zu kurz. Am 1. Adventssonntag präsentierte sich Borbeck nämlich auch verkaufsoffen. Von 13 bis 18 Uhr konnte in den teilnehmenden Läden und Geschäften geshoppt werden. "Wir laden immer am 1. Advent zum Weihnachtsmarkt-Tag ein", hatte Organisator Franz Josef Gründges aber kein Problem mit der Doppelbelegung. "Das hat sich in diesem Jahr so ergeben."
Borbeck Kurier Fotografin Renate Debus-Gohl war am Sonntag mit der Kamera in Borbeck unterwegs und hat eine Menge Impressionen eingefangen.
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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