Jahrelange rassistische Hetze in Chatgruppen
29 Polizisten suspendiert: Essener Polizeipräsident zutiefst bestürzt
"Ich bin zutiefst bestürzt und kann nur mit aller Deutlichkeit sagen, dass im Polizeipräsidium Essen kein Platz für Personen ist, die sich mit solchen rechten Inhalten identifizieren", erklärte der Essener Polizeipräsident Frank Richter in einem ersten Statement nach der eilig einberufenen Pressekonferenz von NRW Innenminister Herbert Reul.
Der gab am heutigen Mittwoch in Düsseldorf bekannt, dass die Polizei NRW gegen 29 Polizistinnen und Polizisten ermittelt, die rechtsextreme Inhalte über ihre Handys ausgetauscht haben sollen. Insgesamt 126 Bilddateien mit strafrelevanten Inhalten sollen in fünf WhatsApp-Chatgruppen verteilt worden sein.
34 Dienststellen und Privatwohnungen in NRW wurden durchsucht, davon betroffenen waren 14 Polizisten in verschiedenen Revierstädten, unter anderem in Essen. Alle 29 Beamten wurden vorläufig suspendiert. Die 15 weiteren betroffenen Beamten, die nicht persönlich aufgesucht wurden, bekamen laut Reul Disziplinarverfügungen zugestellt.
"Wer rechtes Gedankengut verbreitet, hat in der Polizei nichts zu suchen!",zeigte sich Richter empört. Dieses Handeln stehe im krassen Gegensatz zu dem verfassungskonformen Einsatz derer, die sich tagtäglich mit großem Engagement für die innere Sicherheit in Essen und Mülheim einsetzen.
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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