„Theater Extra“ startet in seine „Silberne Spielzeit“

Das Theater Extra spielt "Mord an Bord". Foto: Theater Extra
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Daniel Raifura eröffnet mit einer Lesung aus seinem Werk „Seelenstille“ am 27. Oktober die neue Spielzeit des Theater Extra. Still war es in den vergangenen 25 Jahren in der Spielstätte im Schloß Borbeck aber garantiert nicht. Deshalb wird das Jubiläum auch zuvor schon einmal dick gefeiert.

Im September 1987 nahm die Geschichte um das Laientheater mit dem gewissen „Extra“ seinen Anfang. Nach der Anerkennung als gemeinnütziger Verein im Mai 1988 brachte das Ensemble bereits das erste Stück auf die Bühne. „Es war die Lerche“, ein Lustspiel von Ephraim Kishon, wurde in der Aula der Gustav-Heinemann-Gesamtschule gezeigt. Schon damals lebte das kleine Theater von der Motivation, „das Publikum mit unterhaltsamen Stücken anspruchsvoll zu unterhalten“.
Sonst aber hat sich seither vieles gewandelt und weiterentwickelt. Neben immer neuen Stücken und immer neuen Ideen bezogen die Schauspieler auch neue Räumlichkeiten. Nachdem man viele Jahre im Residenzsaal des Schloß Borbeck gespielt hatte, konnte das Theater im Jahr 2000 eigene Räume im gegenüber dem Schloß liegenden Wirtschaftsgebäude beziehen. eine kleine halbrunde Bühne, ein Zuschauerraum für maximal 60 Personen, gute technische Ausstattung, Requisite, Garderobe und Regieraum bilden nun den Rahmen für viel Kreativität. Mit liebevoller Ausstattung und persönlicher Atmosphäre versucht das Ensemble, einen besonderen Charme zu versprühen, der oft auch Publikum anlockt, das von weit jenseits der städtischen Grenzen angereist kommt. Natürlich hat sich aber in 25 Jahren auch ein echtes Stammpublikum herauskristallisiert, welches die seriöse und anspruchsvolle Unterhaltung schätzt und zu danken weiß. „Eine bestimmte Zielgruppe haben wir aber nicht“, so die Darsteller. Schließlich sei der Spielplan auch breit gefächert, neben Krimis und Komödien, bekannten Stücken wie Eigenproduktionen etwa präsentiert man auch Gastspiele diverser Theatermacher - ein buntes Programm also für alle Altersgruppen.
Gespielt wird zwei bis vier Mal pro Monat zwischen September und Mai. In diesem Jahr startet die „Silberne Spielzeit“ sogar erst im Oktober, und zwar am 20. mit einer großen Jubiläumsgala. „25 Jahre Theater Extra“ beginnt um 19 Uhr; dazu gibt es eine entsprechende Festschrift.
Und so das weitere Programm: Am 27. Oktober liest Daniel Raifura aus seinem Buch „Seelenstille - Das Haus der Ratten“, am 3. November folgt die Premiere von „Hotel zu den zwei Welten“ (siehe Infos unten), am 10. November liest Ulrike Dömkes aus ihrem Buch „Vin Santo“ und am 24. November folgt die Premiere „Allein in der Sauna“ (Infos siehe unten). „Hotel zu den zwei Welten“ wird wiederholt am 1. Dezember sowie 26. Januar, „Allein in der Sauna“ am 8. Dezember. Am 12. Januar wird gezeigt „Das Leben ist kein Film mit Doris Day“ von Mino Bellei (Regie: Gerd Voelker) und am 19. Januar kann sich das Publikum freuen auf „Mord an Bord“ von Agatha Christie (Regie: Daniel Raifura).
Öffentliche Gelder gibt es für die Kunst der derzeit 30 Laienschauspieler übrigens nicht. „Wir stemmen alles selbst“, so Vereinsvorstand Heinz Linneberg stolz. Kartenverkauf und Spenden decken die notwendigen Ausgaben ab.
Das Publikum kostet das Vergnügen pro Stück zwischen 8 (Schüler und Studenten) und 10 Euro. Kartenvorbestellungen sind möglich unter Tel. 62 35 15 oder per Email an kontakt@theater-extra.info; weitere Informationen gibt es unter der Adresse www-theater-extra.info im Internet.

Premieren der Silbernen Spielzeit 2012/2013

„Hotel zu den zwei Welten“:

Samstag, 3. November
Eine Hotelhalle. Kein Eingang. Kein Ausgang. Nur ein Fahrstuhl. Dem Fahrstuhl entsteigt ein Mann. Er ist verwirrt, kann sich nicht erinnern, weiß nicht, wie er hierher gekommen ist. Gleichzeitig sieht er die Vertrautheit der anderen Gäste. Bald wird klar: Dies ist kein herkömmliches Hotel, eher eine Durchgangsstation. Keiner weiß, wohin der Weg führt, alle Bewohner müssen warten, wie sich ihr Schicksal entscheidet. »Man muss mir das Leben wohl erst wegnehmen, damit ich begreife, was es wert ist.«
Ein Stück von Eric-Emmanuel Schmitt; Regie führt Gerd Voelker; für die Bühne verantwortlich ist Hans Gerd Meier.

„Allein in der Sauna“:

Samstag, 24. November
Karl-Heinz König ist wirklich ein erfolgreicher Mann. Er ist ein anerkannter Anwalt, er ist glücklich verheiratet, hat zwei wunderbare Kinder und seit vier Jahren eine Geliebte. Alles scheint seinen geregelten Gang zu gehen - aber an diesem Abend, an dem er sich „Allein in der Sauna“ wiederfindet, ist alles ein bisschen anders, und sein genau eingerichtetes Leben gerät ins Wanken. Und in einer großen Abrechnung mit sich selbst muss er sein klar gezeichnetes altes Männerbild in Frage stellen ... Das ist ein sehr komödiantischer, fast kabarettistischer Monolog mit zahlreichen Seitenhieben gegen alles, was das Zusammenleben zwischen Frau und Mann so oft so schwierig macht.
Auf der Bühne agiert Heinz Linnenbrink. Ein Stück von Frank Pinkus. Regie: Heike Hülsebusch; Bühne: Hans Gerd Meier

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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