Serienmörder versetzt Ruhrgebiet in Schrecken - Krimilesung im Clubhaus

Ausgezeichnet! Daniel Raifura feierte Lesepremiere beim TuS 84/10. | Foto: Debus-Gohl
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  • Ausgezeichnet! Daniel Raifura feierte Lesepremiere beim TuS 84/10.
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Als Borbecker ist der Veranstaltungsort für ihn kein Neuland. "Linke Hand Hand hat meine Oma gewohnt, in der anderen Richtung liegt unsere Wohnung", verrät Daniel Raifura dem Publikum. Und dennoch ist die Lesung am Freitagabend eine Premiere. "In einem Clubhaus, zu Gast bei einem Tennisverein, bin ich definitiv heute das erste Mal", so der Autor von fünf Regionalkrimis mit deutlich spürbarem Essener Lokakolorit. Der sechste erscheint im Mai.

Mehr als 50 Krimifans haben sich an diesem Abend im Clubhaus der Tennisabteilung des TuS 84/10 an der Hafenstraße versammelt. Nicht nur Tennisspieler, auch Nicht-Mitglieder haben den Weg an die Hafenstraße gefunden. Und sie werden nicht enttäuscht. Schon der Einstieg in das im Juni 2011 erschienene Werk "Blutsee" ist furios. Die Aufmerksamkeit des Publikums ist Daniel Raifura sicher.

Heimtückiges Spiel

Ein grausamer Serienmörder versetzt das Ruhrgebiet in Angst und Schrecken. Seine Opfer sind junge Frauen, die er auf bestialische Art und Weise hinrichtet. Der Mörder spielt mit seinen Opfern ein tückisches Spiel um Leben und Tod. Nach und nach machen die Krimifreunde bei der Clubhaus-Lesung die Bekanntschaft der Protagonisten. Da ist Tanja Engel, Sozialarbeiterin des Essener Jugendamtes. Die rätselhaften Morde stellen die junge Frau vor den schwierigsten Fall ihrer Karriere. Ehe sie sich versieht, gerät sie in einen Sog aus Hass, Macht, Gier, Blut und Tod.
Aber nicht nur Tanja Engel und ihr Lebensgefährte, der Journalist Carsten Dräger, geraten in den Fokus des Mörders. Auch für den frisch zum Kriminalkommissar beförderten Michel Jäger wird der Fall zu einer echten Bewährungsprobe. Auf seiner morgendlichen Joggingrunde durch den Stadtwald stößt er auf das jüngste Opfer des Killers. Als dann noch die Tochter des zukünftigen NRW Ministerpräsidenten verschwindet, bleibt den Essener Ermittlern nicht mehr viel Zeit.

Handlung spielt an bekannten Orten

Die spannende Geschichte hält das Publikum in Atem. Doch es ist nicht der Plot allein, der überzeugt. "Toll, wenn man zu den Orten, an denen das Ganze spielt, sofort ein Bild vor Augen hat", erzählt eine Teilnehmerin. Und die Villa Hügel, die Rellinghauser Straße und natürlich der Schlosspark in Borbeck sind den meisten Anwesenden gut bekannt.
Nach gut 40 Minuten ist Pause, Zeit für eine Stärkung. Die neuen Clubwirte servieren den Gästen einen zünftigen Ruhrgebietsimbiss mit Panhas, Heringsstipp oder Currywurst. Dann folgt die nächste Premiere. Daniel Raifura, im wahren Leben selbst als Sozialarbeiter tätig, macht den Krimifreunden schon einmal Lust auf sein neues Buch. "Abgrund", der nächste Fall für Tanja Engel, erscheint im Mai.

Tennis trifft Kultur

Am Ende eines gelungenen Krimiabends gibt es viel Applaus für Daniel Raifura. Dem Abteilungsvorstand des TuS 84/10 um Jürgen Diedrich ist mit der ersten Clubhaus-Lesung ein echtes Ass gelungen. "Sicherlich wird auf der Anlage in der erster Linie Tennis gespielt. Aber wir möchten unseren Mitgliedern und solchen, die es werden möchten, mehr bieten." Der Lesungsabend war Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe an der Hafenstraße. "Tennis trifft Kultur" ist diese überschrieben. Geplant ist neben einer Kultur-Radtour unter anderem eine für die Tennisfreunde organisierte Führung durch das Aalto-Theater mit einem Gang über die Theater-Bühne. "Die Termine", so Jürgen Diedrich, "veröffentlichen wir demnächst auf unserer Vereinshomepage."

Es geht weiter mit Tanja Engel

Das aktuelle Werk aus der Feder von Daniel Raifura ist mit dem Titel "Abgrund" überschrieben. Protangonistin Tanja Engel und ihr Mann Carsten Dräger sind inzwischen Eltern geworden. Maggie heißt ihre kleine Tochter. Sozialarbeiterin Tanja ist noch nicht wieder aus der Elternzeit zurück. Diesmal ist es ihr als Journalist tätiger Ehemann, der der Stein des neuen Falls ins Rollen bringt.
Das neue Buch erscheint im Mai. 

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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