Schönebeckerin bei Kunstauktion auf Zeche Zollverein

Die Schönebeckerin Birgit Wolf war eine der Künstlerinnen, deren Werk von der Jury des RT 26 ausgewählt wurde. Ihre Ruhrgebietstasche wechselte für 140 Euro die Besitzerin.
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  • Die Schönebeckerin Birgit Wolf war eine der Künstlerinnen, deren Werk von der Jury des RT 26 ausgewählt wurde. Ihre Ruhrgebietstasche wechselte für 140 Euro die Besitzerin.
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Was gibt es Schöneres, als Geld in der Tasche zu haben und für einen guten Zweck ein Original eines Essener Künstlers zu ersteigern? Dieser Meinung sind am vergangenen Sonntag zum Glück viele gewesen, denn der Auktionssaal in der Halle 12 im Schacht XII auf Zeche Zolllverein war gut gefüllt.
Immerhin standen 75 Exponate verschiedener Essener Künstlerinnen und Künstler im Auktionskatalog und bereits ab 9.30 Uhr konnten sich Interessierte die Werke genauer anschauen. Pünktlich um 11 Uhr begrüßten dann der Präsident vom Round Table 26 Dr. Henrich Quick und Daniela ten Thije vom Jugendamt die zahlreichen Gäste und erinnerten noch einmal an den guten Zweck der Aktion für einen „Sicheren Start- Frühe Hilfe für junge Familien“.
Fritz Pleitgen, Schirmherr der diesjährigen Aktion, scherzte über seine Mithilfe beim RT 26 mit „da fliegt man ja mit 40 Jahren raus und da dachte ich mir, ich nutze noch mal die Chance - so drei Jahre davor“. Dann betrat der Auktionator Christian Jennes die Bühne und erklärte den Anwesenden die „Regeln“. Er bat um deutliche Handzeichen und erinnerte daran, „wenn Sie Bekannten zuwinken, dann überlegen Sie gut, ob diese den Preis wert sind“. Auch im Folgenden stellte der Hobby-Auktionator sein Talent als Entertainer unter Beweis. Er hob das Anfangsgebot in seiner „eigenen Selbstherrlichkeit“ von einem auf 26 Euro und auch bei den geboten der Auktionsgäste machte er Sprünge von 20 bis 100 Euro. Trotz allem Unterhaltungswert seinerseits - zunächst war allgemeine Zurückhaltung angesagt. Doch es herrschte schnell Einigkeit bei bestimmten Exponaten. Da wurde kräftig geboten und Christian Jennes musste kaum mithelfen. Der erste geldliche Höhepunkt wurde beim Bild Nr. 8 von Charles Fazzino mit dem Titel „NRW“ erreicht, das mit 900 Euro allerdings nach Meinung von Jennes noch „unter der Schmerzgrenze“ lag.
Die entlockte er dann aber wenig später einem Interessenten für das Bild von Ariyadasa Kandege. Mit dem interessanten Gebot von 1001Euro ging der Zuschlag „zum? Dritten“ an den Glücklichen. Im weiteren Auktionsverlauf ließen sich viele Bieter von ihm ermuntern mit „Sollen wir uns auf 200 Euro einigen?“ oder „Ich lege jetzt mal den Hammer weg, unter 1000 nehme ich den nicht mehr in die Hand“ und „Die nächste Schmerzgrenze liegt dann ja erst bei 5000“ mehr oder weiter mitzubieten. Auch die Schönebeckerin Birgit Wolf war ganz aufgeregt. Immerhin stand ihre Ruhrgebietstasche auf der Auktionsliste. Nach kurzem hin und her bekam eine Frau den Zuschlag für die "tecbag" - der Erlös: 140 Euro. So fanden fast alle Werke ihre Besitzer und letztendlich erwirtschaftete der Überzeugungskünstler Jennes 19.500 Euro. Die kommen nun nach Abzug der Anteile für die Künstler hilfsbedürftigen, jungen Müttern und deren Kindern zu Gute.

Autor:

Patricia Koenig-Stach aus Essen-Borbeck

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