Projektpräsentation wird zur Eröffnung des Wirtschaftsgebäudes gezeigt
Schnurgerade, krumm und schief: Grundschüler starten Spurensuche im Schlosspark

Die Grundschüler auf ihrer Suche nach Linien im Schlosspark.  | Foto: Brändlein
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  • Die Grundschüler auf ihrer Suche nach Linien im Schlosspark.
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Die Kunstrichtung "Land Art" ist untrennbar mit dem Namen Andy Goldsworthy verknüpft. Wer kennt sie nicht, die fragilen, häufig vergänglichen Naturobjekte des englischen Künstlers. Beeindruckt waren auch die Schülerinnen und Schüler der Klassen 2a der Schloss- und der Dürerschule, als sie im Rahmen des Kunstunterrichtes einen Film über die Arbeit Goldsworthys sahen. „Es war mucksmäuschenstill im Klassenzimmer, so fasziniert waren die Kinder“, erinnert sich Irmgard Freischlad. Die Borbecker Künstlerin entwickelt im Rahmen des "Projektraumes Rainer Freischlad" Kunstprojekte für Grundschulklassen, das aktuelle heißt „Schnurgerade, krumm und schief“. 

von Doris Brändlein

Der Schlosspark ist der ideale Ort, um Linien aller Art zu finden und zu beobachten. So waren die Kids der Klasse 2a der Schlossschule dort unterwegs, um nach diesen Linien zu suchen. Planungselemente wie Brücken und Wege, Linien der Natur, wie Blattadern, Äste und Baumstämme werden erkannt und mit mitgebrachten oder vorgefundenen Materialien betont.
Die zarten roten Holzstäbe, die Irmgard Freischlad mit dabei hat, werden vielfältig von den Kindern eingesetzt. Ob als klare rote Linien, die in den Sträuchern zu schweben scheinen oder als Brücke über gefällte Baumstämme – die Kids arbeiten konzentriert und behutsam an den vergänglichen Kunstwerken.

Neue Wurzeln für alte Bäume

Bei der nächsten Aufgabe sollen die Stäbe einem Baum neue Wurzeln geben. Einzeln und sehr vorsichtig stellen die Kids die Stäbe an den hoch aufragenden Baum. „Ich finde das cool“, meint Cleo und Romy erzählt, dass sie zuhause auch schon mit Naturmaterialen experimentiert hat, gefrorene Sandstäbe hat sie gemacht, die genauso vergänglich sind wie viele Land Art Kunstwerke. „Das sieht aus wie rote Sonnenstrahlen“, freut sich Leyla.

Grüner Punkt als Signatur

Als Freischlad erzählt, dass Künstler ihre Werke immer signieren, hat sie auch für dieses Objekt eine Lösung dabei. Eine Kuchenform ohne Boden legt sie vor den verwurzelten Baum. Die Kinder sammeln eifrig grüne Blätter und legen sie in die Form. Alle schauen gebannt darauf, was passiert, als Freischlad den Kuchenring entfernt – ein großer grüner Punkt ist die Signatur der kleinen Künstler.
Durch die Kunstaktion haben die Kinder die Gelegenheit, den Schlosspark neu zu sehen. Außerdem können sie eine Fotodokumentation ihrer Arbeit in einer Ausstellung präsentieren. Zur Neueröffnung des sanierten Wirtschaftsgebäudes im nächsten Jahr werden in einem der Ausstellungsräume die Fotos der Kunstaktion einem breiten Publikum vorgestellt.

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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