Opiumschlummer und Champagnerrausch: Lutz Görner im MGB

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Zwei Stunden beste Unterhaltung mit Schillerschen Gedichten, Prosa und Lebenserzählungen, begleitet an der Gitarre von Stefan Sell versetzten die gut 200 Zuhörer (und Zuschauer) in der Aula des Mädchengymnasiums Borbeck beinahe auch in "Opiumschlummer und Champagnerrausch".
"Ich werde von allen Glückseligkeiten naschen, ohne sie zu genießen", so zitierte Görner Schiller. Diese Unfähigkeit Schillers zum Glücklichsein war schon in der Jugend durch eine strenge Erziehung angelegt, die Verzicht predigte. Er war auf der Suche nach wenigen Augenblicken des Glücks und eines beglückenden Rausches. "Eine fatale Kette von Spannung und Ermattung, Opiumschlummer und Champagnerrausch", nannte Schiller schließlich resignierend seinen Zustand.Tabak, Alkohol, Schnüffeldrogen und Opiate nutzte er, um seinen Körper zu Grunde zu richten. Und so ist es bei Schiller auch kein Wunder, dass auch die Dichtung für ihn zur Droge wurde, die ihn in einen Rausch versetzte.
All das brachte Lutz Görner in seiner bewährten Art und Weise seinem Publikum näher und schaffte es, in gut zwei Stunden 45 Jahre Leben und Leiden Schillers darzustellen, mit dem Publikum zu kokettieren und - eine neue Seite Görners - in lebhafter Kooperation mit seinem Partner Stefan Sell an der Gitarre auch zu singen.
Das Publikum naschte von diesen Glückseligkeiten und genoß es, im Gegenteil zu Schiller.

Autor:

Rainer W. Seck aus Essen-Borbeck

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