"Neues vom Alten"

„Er abstrahiert das Gegenständliche. Ich weiß sofort, dass es ein Reinhardt ist“. Elisa Blumensaat kennt sich mit den Arbeiten von Karl-Heinz Reinhardt sehr gut aus. Bereits zum zweiten Mal hintereinander stellt er in ihrem „Raum für Kunst“ seine Arbeiten aus.

Die Ausstellung des Kettwigers trägt den Titel „Neues vom Alten - Noch ist nicht alles gesagt“. Der 86-Jährige hat sich auf kleine Formate, die 7 x 9 cm und alle Zwischenstufen bis DIN A4 umfassen, festgelegt.
Reinhardts Bilder sind immer bunt, nie schwarz-weiß. Dabei hat er sich ein Ziel gesetzt: „Ich möchte kein Bild wiederholen. Es soll immer etwas Neues sein.“ Der Künstler ist pensionierter Volksschullehrer und unterrichtete unter anderem Kunst. Ausgestellt hat Reinhardt seine Bilder bereits an verschiedenen Orten, beispielsweise im Rahmen der „Kulturfeste der Stadt“ in einer Buchhandlung. Schon als Kind hat er viel gezeichnet. Nach einer Krankheit hat er die Malerei dann wieder intensiver betrieben. Zunächst hat er in erster Linie kleine Formate gestaltet, später versuchte er sich auch an größeren Bildern.

Es ist noch nicht alles gesagt

Doch egal, ob groß oder klein, Reinhardts Arbeiten sind an keine großen Vorbilder angelehnt. „Ich möchte mit meinen Bildern etwas Eigenes schaffen.“
Der Umfang neuer Motive im gegenständlichen Bereich ist zwar sehr gering, „trotzdem ist dort noch nicht alles gesagt“, findet der Künstler. Durch das „Ungesagte“ ergibt sich auch der Titel der Ausstellung „Neues vom Alten - noch ist nicht alles gesagt.“ Allzu viele Gelegenheiten, die Werke des 86-Jährigen zu bewundern, wird es aber nicht mehr geben. Nach der Ausstellung in Dellwig wird sich Reinhardt als Künstler aus der Öffentlichkeit zurückziehen. „Ich hoffe aber, dass meine Arbeiten noch lange in guter Erinnerung bleiben.“

Bilder sollen eine Wirkung haben

Der Kettwiger sieht es gerne, wenn den Menschen etwas zu seinen Bildern einfällt, er möchte sie zum Nachdenken, zur Auseinandersetzung anregen. „Bilder müssen eine Wirkung haben, egal wie groß diese ist“, erklärt er.
„Sie sollen zum Verweilen einladen. Man soll sich Zeit dafür nehmen“, so der Künstler weiter. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, 24. August, in der Ateliergalerie Raum für Kunst im Kraienbruch 34 statt. Die Vernissage beginnt um 16 Uhr.
Die Ausstellung ist immer von 15-18 Uhr geöffnet (außer Montag und Mittwoch). Sie endet am 7. September.