Filmpremiere: Christian Clavier und Regisseur Philippe de Chauveron auf dem roten Teppich in Essen
Monsieur Claude bringt Lichtburg zum Lachen

Ankunft auf dem roten Teppich | Foto: cHER
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Zugegeben, ganz glücklich waren Monsieur Claude Verneuil und seine Frau Marie nicht mit der Wahl ihrer Töchter. Denn die mit den potenziellen Schwiegersöhnen an die Familie herangetragenen Beschneidungsrituale, koscheres Dim Sum oder Hühnchen halal haben die beiden vor eine echte Herausforderung gestellt. Doch die Töchter habe ihre Wahl getroffen. Und geheiratet.

Die multikulturellen Eheschließungen der vier Mädels haben der Anwalt aus der französischen Provinz und seine Gattin unbeschadet überstanden. Dass die Geschichte der Großfamilie damit bereits zu Ende erzählt wäre, konnten sich die begeisterten Kinobesucher eigentlich nicht vorstellen. Über 4 Millionen haben den ersten Teil der französischen Komödie vor fünf Jahren in den deutschen Kinos gesehen.

Familie Verneuil kehrt auf die Leinwand zurück

Ein Erfolg, mit dem Regisseur Philippe de Chauveron nach eigenen Angaben gar nicht gerechnet hatte. "Es ist für mich jetzt noch ein Schock", berichtet er augenzwinkernd am Premierenabend von Teil 2 der Erfolgskomödie. Gemeinsam mit Hauptdarsteller Christian Clavier war de Chauveron dazu zu Wochenbeginn nach Essen gekommen. In der Lichtburg feierten sie gemeinsam mit vielen Monsieur Claude-Fans die Rückkehr der Familie auf die Kinoleinwand - samt schlagfertiger Schwiegersöhne. Geändert hat sich bei den Verneuils nicht viel. Aber die Familie ist größer geworden, auch die jüngste Tochter Laure freut sich mit Ehemann Charles Kofi inzwischen über Nachwuchs.

Multikulti-Familie ist eine echte Toleranzprobe

Claude und Marie sind bemüht, reisen zum besseren Miteinander sogar in die Heimatländer ihrer Schwiegersöhne. Zu Kosmopoliten lässt das die Eheleute aber nicht werden. Im Gegenteil. Für den inzwischen pensionierten Anwalt bleiben die Grenzen zwischen Vernunft und Vorurteil fließend. Die eigene Multikulti-Familie stellt ihn weiterhin auf eine harte Toleranzprobe. Regisseur Philippe de Chauveron gelingt es, die Geschichte um das liebenswert-eigensinnige Familienoberhaupt provokant, mit Witz und voller Spitzfindigkeiten weiterzuerzählen. Denn auch in Teil 2 der Komödie haben die Verneuils die Rechnung ohne ihre Töchter gemacht. Die sehen für ihre Ehemänner wenig Zukunft im konservativen Frankreich und wollen deshalb mit Kind und Kegel im Ausland ihr Glück suchen.

"Wir werden alle müde sein vom vielen Lachen"

Die Gesichter der Großbürger werden nach Bekanntwerden der Pläne ziemlich lang. Und auch das Großeltern-Dasein in heimatlicher Gemütlichkeit rückt in weite Ferne. Klar, dass Claude und Marie alles dransetzen, die Schwiegersöhne zum Bleiben zu überreden.
"Wir können Ihnen nach dem Film Ihre Fragen beantworten", versprach Hauptdarsteller Christian Clavier dem Essener Premierenpublikum vor dem Filmstart. "Allerdings nur kurz, denn wir alle werden müde vom vielen Lachen sein." Er hat nicht zuviel versprochen. Zu lachen gab es bei "Monsieur Claude 2" jede Menge.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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