Peter Danzelig zeigt seine Sammlung im Borbecker Kirchenladen mittendrin
Lieblingsöffner stammt aus dem Olympia-Jahr 1972
Anfang Mai feierte der Kirchenladen "mittendrin" der Pfarrei St. Dionysius am Germaniaplatz 7 in Borbeck seine Eröffnung. In dieser Woche überraschten die Organisatoren die Besucher mit einer Ausstellung von Flaschenöffnern aus aller Welt. Zusammengetragen von Peter Danelzig. Früher hat der Mann Terrakotta-Schweinchen gesammelt, die im heimischen Badezimmer ihren Platz fanden. Bis es Ehefrau Petra zu viel wurde, immer wieder für saubere Schweine zu sorgen.
Vor acht Jahren hat die Sammelleidenschaft Danelzig dann aber erneut gepackt. „Wir haben damals einen Schrebergarten übernommen und beim Aufräumen fand ich acht unterschiedliche Flaschenöffner, mit denen ich die Wände der Laube verschönert habe“, erinnert sich der Vogelheimer. Da war es zur Idee, Flaschenöffner aus aller Welt zu sammeln, nicht mehr weit. Bei Freunden und Bekannten sprach sich die neue Leidenschaft schnell herum. Jetzt, acht Jahre später ist Danelzig stolzer Besitzer von ungefähr 420 der beliebten Werkzeuge. Zum Entfernen der Kronkorken werden sie nicht mehr benutzt. Sie erzählen Geschichten aus allen Teilen der Welt.
Elch kommt aus Norwegen
Da ist der Flaschenöffner in Elchform - natürlich aus Norwegen, oder der mit Wasser gefüllte Glasdelphin aus den USA. Auch aus China, Australien, Neuseeland, Singapur und Kanada und allen europäischen Ländern haben die praktischen Helfer ihren Weg nach Vogelheim gefunden. Und es gibt kaum eine Form, die nicht als Flaschenöffner umfunktioniert wurde. Da wird der Dackel oder Boxer zum Öffnen benutzt, Fußbälle, Glocken, Schuhe und Figuren aus Metall, Holz, Kunststoff, Glas und Leder reihen sich aneinander.
Peter Danelzig hat nicht einen Lieblings-Flaschenöffner, sondern gleich drei. Der Fußballschuh des DFB aus Metall, die Roth-Händle-Werbung aus den 50er Jahren und der goldene Öffner, der 1972 im Rahmen der XX. Olympischen Spiele in Deutschland herauskam.
Flaschenöffner aus Borbeck
„Und ich habe sogar einen Flaschenöffner aus Borbeck“ berichtet er stolz. Bei einem der Plastiköffner scheiden sich allerdings die Geister in der Familie. „Wenn meine Tochter und der Enkel kommen, wird der Schalke-Öffner immer umgedreht“, schmunzelt er. Die beiden sind schließlich ausgemachte BVB-Fans.
Die Begeisterung für seine "Schätzchen" ist ihm deutlich anzusehen. Beim Sammeln verlässt er sich nicht nur auf Freunde. Aus dem eigenen Urlaub wird natürlich auch immer wieder ein neuer Flaschenöffner mitgebracht und häufig wird der Rentner auf Flohmärkten fündig. „Keines der 420 Sammelstücke ist doppelt“, versichert er. Davon überzeugen sich auch Dagmar Trachtenach, Angelika Levin und Sandra Duda, die bei der Ausstellungseröffnung im Kirchenladen mit dabei waren. „Es ist interessant, was der Sammler alles zu den Flaschenöffnern erzählen kann", berichten die Damen und staunen über die so unterschiedlichen Formen.
Die Ausstellung ist übrigens noch bis zum 18. November im Kirchenladen in Borbeck zu besichtigen. Am 13. und 16. November ist der Sammler vor Ort und erzählt den Besuchern Geschichten zu seinen Sammlerstücken.
Text: Doris Brändlein
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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