Keine ganz einfache Kost - Schloß Borbeck stellt neues Jahresprogramm vor

Bereits der Auftakt ist fulminant. Mit Bob van Asperen und seinem „Branchetto Musicale“ gastiert am Freitag, 3. Februar, einer der gefragtesten Spezialisten für Alte Musik an Cembalo, Clavichor und Orgel in Schloß Borbeck.

Insgesamt 23 Veranstaltungen - Ausstellungen, Konzerte aus den Schwerpunktbereichen Alte Musik, Kammermusik, Jazz und Entertainment - umfasst das neue Jahresprogramm des Hauses, das Andreas Bomheuer, Beigeordneter für Kultur, Integration und Sport, Dr. Bernd Mengede, Leiter des Kulturzentrums Schloß Borbeck und Prof. Thomas Hufschmidt von der Folkwang Universität Essen, jetzt im Residenzsaal des Schlosses vorstellten. Damit ist das Angebot des Hauses, das Bomheuer nicht zuletzt aufgrund seiner Dauerausstellung als „Schnittstelle zwischen Feudalismus und Montanindustrie“ bezeichnete, im Vergleich zum Vorjahr noch einmal angewachsen.

Knapp 72.000 Nutzungen konnte das Kulturzentrum mit seinen Angeboten im letzten Jahr verzeichnen. Allein 6.000 Musikfreunde besuchten die Konzertveranstaltungen. „Wir haben auch diesmal wieder versucht, eine Mischung anzubieten, die das Publikum erreicht“, so Dr. Bernd Mengede. Das Programm bietet etablierten Künstlern und erfolgversprechendem Nachwuchs eine Bühne und besetzt Sparten, die bislang in Essen wenig Raum fanden. „Ansonsten kommt eine Einrichtung in der heutigen Zeit auch nicht mehr klar.“ Immer wichtiger wird auch das Netzwerken.
Auch das haben die Veranstaltungsmacher des Kulturzentrums erkannt und setzen in diesem Jahr verstärkt auf Kooperation. Diese findet mit WDR und Deutschlandradio statt, beispielweise bei den Best of NRW-Konzerten mit Filip Erakovic am 2. März, Andrey Rozendent und Daria Tschaikowskaja am 30. März, Yury Revich und Magda Amara am 7. September und dem Alinde Quartett am 18. November. Das Deutsch Französische Kulturzentrum Essen sitzt beim Jazzkonzert mit Jean-Marie Machado und Dave Liebmann am Freitag, 30. November, mit im Boot.

Erstmals weitet „Fidena - Figurentheater der Nationen“ in diesem Jahr das Festival nach Essen aus. Auch in Schloß Borbeck sind Veranstaltungen geplant. „Näheres werden wir hierzu noch bekanntgeben“, versprach Dr. Bernd Mengede. Freuen darf man sich darauf, soviel steht bereits fest, im Mai.
Auf keine ganz leichte Kost setzt man in Schloß Borbeck in den nächsten Monaten im Bereich Ausstellungen. Vertreten sein werden Genres wie Plastik, Malerei, Zeichnung ebenso wie Gemälde und Fotografie. Den Reigen eröffnet am Wochenende (Samstag, 21. Januar, 17 Uhr), der in Köln lebende Bildhauer Hans-Peter Webel. Dabei wird Webel selbst zur Plastik, umrahmt von barocker Ornamentik des Schlosses. Die Präsentation ist bis zum 4. April im Wirtschaftsgebäude zu sehen.